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Einblick |
Der dritte Advent und was waren heute noch gleich für Tage mit denen ich gar nix anfangen kann?
Da muss ich glatt nochmal nachsehen.
Ach ja.
Tag des Cupcakes. ¿?
Dieses Stückerl Küchlein, um das ein riesen Bohei gemacht wurde und wird. Oft auch von so Übermüttern, die dann beweisen wie gut ihr Küchenschrank ausstaffiert ist mit Oetkerverzierrequisiten.
So gestylt Gebackenes schmeckt doch erfahrungsgemäß oft bescheiden.
Ich muss mir noch einen Glühwein machen ehe ich weiter schreibe.
Meine Zunge ist so schön locker, wirkt bis in die Finger.
Ich lecke diesen Blogeintrag quasi über die Tastatur hier rein.
Heute willich mal beschwipste Gedanken runter schreiben und mich damit selber überraschen.
Also bis hierher musste ich schon elf n drölfzig mal korrigierend eingreifen-sonst unlesbar.
Listig lustig trallallalla...bald ist Weihnachtsabend da - ein Weinachtslied meiner Kindheit - meine Güte- schon wieder vier mal verschrieben bis hierhin. Ich fühle mich gar nicht besoffen.
So. Nun hab ich einen weiteren Glühwein.
Der aber nicht so lecker ist wie der eben auf dem kleinen, süßen Kattenstrother Weihnachtsmarkt.
Dort habe ich zwei rote Glühweine und einen unsagbar leckeren Apfelglühwein weggebechert.
Ist aber auch süffig dieses Fuselzeugs.
Jetzt gehe ich noch eine rauchen und dann schreibe ich mal auf, was ich denn so alles mit Adventen verbinde.
Vielleicht fällt mir ja sogar noch was ein.
Nö.
Mir fiel nix Glorioses mehr ein, was ich erinnerlich großartig mit meiner Kindheit oder den hundertachtundsechzig Adventen meines Lebens verbinden könnte.
Ich hab jetzt einfach ㊷ gelebte Jahre mal vier gerechnet. Müsste doch hinkommen.
Damals, in der deutschen demokratischen Republik hat man die Advente und diese Vorweihnachtszeit gar nicht so zelebriert wie heutzutage -scheint mir. Sonst wüsste ich das doch noch.
Na klar haben wir Weihnachtslieder gesungen.
Meistens Schneeflöckchen Weißröckchen. Bemerkenswerterweise hat es am Tag drauf auch immer dolle geschneit.
Ja. Da gabs doch auch ein Lied von Frau Holle.
Wie ging das nochmal " Frau Holle, Frau Holle, die schüttelt ihre Betten aus. Fällt blütenweißer Schnee heraus. So viele Flöckchen ohne Zahl. So viele Flöckchen auf einmal. Frau hi ha Holle du schüttle fleißig zu. :)
Das hat immer funktioniert.
Im Ernst. Damals lebte Ernst noch und brachte uns das Leben bei.
Das war unser aller imaginärer Freund.
Der trat irgendwann ins Leben aller mit dem Satz :" Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.
Junge junge. Ich verschreibe mich hier ständig. Bestimmt wäre es besser, ich ließe dies so stehen wie´s kommt, entspräche aber nicht meiner perfektionistischen, ästhetischen Natur. Deshalb.
Glühwein vier ist halb ausgetrunken und ich merke, er tut mir nicht gut.
Und schmeckt auch nicht gut.
Woanders schmeckt der Glühwein und anderer Alkohol auch viel besser irgendwie.
Zuhause schmeckt er nicht.
Er setzt mir aber jetzt auch ziemlich arg zu. Da ich im Grunde völlig nüchtern bin.
Seit zwei Tagen faste ich.
Diese hohe Dosis Antibiotika nimmt mir meinen Appetit.
Nie binich krank. Niemals Grippe oder jemals MagenDarm. Noch nie gehabt.
Mal schnell auf meinen Holztisch kloppen.
Aber wenns mich dann mal erwischt, dann richtig.
Dann binich immer gleich lebensbedrohlich krank. Nervt dann auch total.
Doch ich habs überstanden. Ich bin drüber hinweg.
Nur wirkt der Alkohol jetzt irgendwie doppelt so stark. Und ich fühle mich, als könnte ich jetzt auch direkt ins Bett gehen.
Es ging doch heute um den dritten Advent. Oder was für Tage heute noch so sind.
Was´n heute noch außer Cupcakestag- ich hab im Übrigen noch nie einen gemacht oder gegessen.
Wahnsinn oder?
Tag der Bill of Rights - was zur Hölle auch immer das ist. Ich werds jetzt nicht nachsehen. Nö!
Aha. Und Esprantobuchtag. Das hatte ich in den Tagen zuvor schon mal nachgelesen.
An dem Tag schenken sich Esprerantosprechende ein Buch über die Sprache. Oder so ähnlich.
Kannich aber auch nix mit verbinden. Gar nüscht.
Deshalb blieb mir der dritte Advent als Tagesthema.
Ach ja.
Nach Magdeburg zu meiner Familie konnten wir nicht fahren. Was mich sehr schmerzte.
Kind krank. Mutter des Kindes krank. Mein Neffe krank. Drei Gründe die dagegen sprachen Himmel und Hölle zu beanspruchen und uns in Bewegung zu setzen.
Stattdessen war das Dekorieren des Sofas angesagt und die Inanspruchnahme der öffentlich rechtlichen Fernsehsender.
Gestern lief im NDR "Weihnachten...ohne mich, mein Schatz!" und gleich im Anschluss " Alle unter eine Tanne".
Das haben wir dann alle gemeinsam zusammengekuschelt, genesend aus der Sofaperspektive gekuckt.
So.
Ich hab mir jetzt mal zwei Orangen gepellt.
Hmmmm-Ich liebe Orangen. Vor allem wenn sie nicht so süß sind. Kerne stören mich nicht.
Manche stören Kerne ja. Das verstehe ich zum Beispiel gar nicht.
Orangen und andere Zitrusfrüchte haben nun mal Kerne. Wer die nich mag, kann die einfach nich essen, die Früchte, oder spuckt die Kerne aus.
Ich zerbeiße die Kerne, wenn ich sie erwische.
Aber meistens schluckich die einfach unbemerkt mit runter.
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Wow.Die sehn doch aus wie Lungen!
Signaturenlehre!
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Naja. Im Osten hat man damals einfach alles mitgegessen. Die Schalen nicht. Nein. Aber alle Kerne und Strunkse. Und Rinden und Dreck auch. Und das Weiße von den Orangen auch.
Wir waren alle sehr gesund. So viel steht mal fest. Und allergisch waren wir auch gegen nix.
Ja ja.
Die gute alte DDR.
Wie war´n das da denn nu mit den Adventen?
"Schneemann bau´n und Schneeballschlacht. Der Winter ist so schön. Hat geschneit die ganze Nacht. Wir wollen rodln gehen. Hallihallo halihallo. Wir wollen rodln gehn. "
Das habich auch in der Vorweihnachtszeit gesungen.
Und meine Söhne kennen das auch. Weil ich es ihnen dann als zwischenzeitlich Erwachsene vorgesungen habe.
Ansonsten kennt das schöne Kinderlied hier kein Mensch oder Kind.
Habich nachgefragt.
Dafür aber "In der Weihnachtsbäckerei". Was hier, in unserem kleinen Universum, niemand mehr hören, noch viel weniger singen, mag.
Doch wir haben Alternativen gefunden. Wie gut, dass es noch Menschen gibt, die humorvoll fortschreiten und Rezepte verfeinern.
Die Orangen wirken :) Ich nüchtere aus 👍. Vitamine helfen da immer.
Vitamin C in Verbindung mit Fructose beschleunigt, nebenbei bemerkt, auch den Abbau -und Transport von Tetrahydrocannabiol im Blut.
Das Antidot. Sozusagen.
Diesen Tipp, von Willhelm Busch, habich mir aber auch erst nach zwei heftigen Bad Trips damals gemerkt und angewandt.
Hach. Ist das lange her. War aber auch im Winter, fällt mir grad ein.
Njoar.
Was, außer singen - später dann am Klavier begleitet - haben wir in der DDR, da war ich ja nun mal Kind, denn zu den Adventen groß anders gemacht als an sonstigen Tagen.
Einen Adventskranz- so wie heute allerorts - mit Kerzen und aus Zweigen und so, das hatten wir auch.
Und Schnee. Schnee auf Jeden! Immer. Das ist so klar wie eine Kloßbrühe. Die' s in der DDR aber gar nicht gab - bei uns, das wüsste ich - da hätte ich so lange gemäkelt, dass ich mir die Mecker dazu gemerkt hätte.
Dafür gabs aber um Weihnachten rum immer Schnee.
Und Orangen. Nur an Weihnachten!
Und ganz rote, eklig schmeckende Äpfel. Die so glänzten. Gibt's jetzt auch wieder. Habich beim Einkaufen gesehen.
Extrarote, gewachste Äpfel, die allesamt gleich aussehen und bestimmt auch nach einem Atomkrieg noch genießbar und hübsch sind.
Die Gammastrahlen prallen einfach an der Glanzwachsschicht ab.
Wuäh.
Ich hab die nicht gekauft.
Da habich´n Trauma von. Die schmecken bestimmt immer noch so scheiße wie damals.
Wahrscheinlich sind das sogar die von damals.
Ich muss ja nicht jedes Trauma aufarbeiten - zumal diese ganzen Therapien ja eh meist für die Katz wären, meine ich gelesen zu haben.
Vorweihnachtszeit in der DDR.
Das waren wenige Tage.
Genau vom ersten Weihnachtskalendertürchen bis zum Letzten.
Der heißersehnte Kalender, der aus einem liebevollen, kinderfreundlichen Aufdruck bestand, mit vierundzwanzig Türchen, hinter denen kindgerechte Figuren oder Tiere ALS BILDER!, weihnachtlich gepimpt, und Minigedichte waren - und nicht etwa mit Billoschokolade befülltes, knallbuntes Plastegedöns.
Nee nee!
Also diese Schokokalender gab es wohl auch - aber eher für die Parteianhänger und die Stasikinder und vielleicht für die, welche gerade so, mit viel Glück, noch einen ergattern konnten.
Blöde wenn man, wie fast jede Familie in der DDR, mehr als ein Kind hatte. Ganz blöde. Mitgenommen hat man den dann trotzdem.
Was man hatte - hatte man. Konnte man ja tauschen. Gegen Fleisch oder Obst.
Doch.*KopfgedanklichaufHandballengestützt
Das war schön damals.
Freilich!
Es wurde viel gemalt. Gebastelt. Gesungen. Gedichtet und auswendig gelernt. Vorgetragen und nachgespielt. Gehäkelt und geflickt.
Und Kinder gemacht. Das auch. Gab viele Kinder in der DDR.
Es war heimelig. Und die Eltern versuchten aus Scheiße Gold zu machen.
Und warm war's, weil der Ofen bollerte. Die Kohlen holten wir Kinder aus dem dunklen, gruseligen Keller. Ein besonderer Grusel.
Kohlen aus dem Keller holen kannich immer noch gut. Gelernt ist gelernt.
Also, es war urgemütlich. Und die Ahnung, dass ganz bald etwas ganz Großes passiert, wenn alle Türchen offen sind, die war da. Und machte uns Kinder ruhig und besonnener.
Ach ja.*seufz
Früher war alles besser. Auch das Wetter. Als wir in Mokkasins rausgingen, weil man mit denen besser schliddern konnte. Die waren schön rutschig.
Kalte Füße? Sonst noch was!?
Der dritte Advent.
Noch neun Tage.
Und dann nochmal zwei.
Dann ist´s endlich wieder mal geschafft.
Ho ho ho!
Feelings
Copyright © (2024) Janet Bepunkt, Mittevierzig
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