Donnerstag, November 28, 2019

vergelts

THANKSGIVING
Einblick sechs

Heute kann ich keinen guten, geordneten Eindruck machen, da ich nicht geordnet bin.
Ich möchte heute nur Fakten und Wahrscheinlichkeiten niederschreiben.
Die Geschichten und Gefühle dazu, kann sich ja jeder selber bauen.

Der Truthahn in Freiheit
ein soziales Wesen
ein Vogel
fliegt- bis zu 80 km/h schnell
läuft-  bis zu 25km/h schnell
ist gern in der Gemeinschaft seiner Artgenossen
seine Jungen bleiben, wenn in freier Wildbahn, fünf Monate bei der Mutter
sitzt gern in der Höhe auf Bäumen
kann zwitschern, gackern, singen
Henne kümmert sich in Freiheit um ihre Jungen
baut Nester
scharrt nach Futter
nimmt Staubbäder
Zwischenaugenhautlappen der Truthähne zum Nutzen der Balz
lassen sich problemlos berühren
werden 10 - 12 Jahre alt
ein Truthahn wiegt ausgewachsen 10- 12, - die Henne - zu 4 Kilogramm
der Lebensraum ist der dichte Wald oder Lichtungen

Ein Truthahn in Intensivhaltung
ist frustriert
leidet unter dem Deprivationssyndrom
entwickelt Techno- und Ethopathien
laboriert sich mit Federpicken
kann nicht fliegen
kaum laufen da degeneriertes Skelett
kann seine Jungen nicht großziehen
die Jungen kommen in einen Kükenring-ein Drahtgeflecht um eine Tränke herum
sind überfordert von der engen Gemeinschaft - keine Sozialisation möglich
baut keine Nester
scharrt nicht
kann nicht in Staub baden
ist ängstlich und scheu
der Truthahn wiegt innert 5 Monaten - zu 15 Kilogramm
hat keinen Lebensraum - keine Lebensberechtigung
ihnen wird der Schnabel in einer sehr schmerzhaften Prozedur gekürzt um das Hacken zu verhindern

DAS MINDESTSCHLACHTALTER BETRÄGT 140 TAGE ( versus 10- 12 Jahre!)

In der Marktwirtschaft wird von Truthahnproduktion gesprochen.
Die Produktion von Tieren! !!
sie werden konventionelle Hybriden genannt

Beispiel USA, da heute Thanksgiving, Turkey Day
Megafarmen mit insgesamt 250 Millionen Truthähnen
Es gibt genau 1 Gesetz zum Wohl der Tiere:
beim Schlachten von Schweinen und Kühen darf das Tier keine Schmerzen erleiden
In der Geflügelzucht für 9 Milliarden Hühner und 250 Millionen Truthähne gilt dieses Gesetz nicht
dort gilt gar kein Gesetz zum Tierwohl
circa 1 Million Tiere werden bei lebendigem Leibe im Wasserbad gekocht, da das automatische Messer ,welches die Tiere vor dem Brühen köpfen soll, versagt
90 Prozent aller Geflügel bekommen in der konventionellen sowie sogenannten biologischen, artgerechten Haltung:
Impfungen
Dauermedikation mit Hormonen, Antibiotika, Beruhigungsmitteln sowie Antiparasitika
um die bakterielle und parasitäre Besiedlung zu eliminieren werden die gebrühten Körper in Chlor gebadet

Historisches
Einwanderungswelle von Engländern 1621
die Pilgerväter = Pilgrims
besudelten das Land neu
1. erfolgreiche Ernte wird 3 Tage gefeiert mit den Eingeborenen- den Indianern in Plymouth Rock
zuvor verhungerten im Winter des Vorjahres auf der "Mayflower" die Hälfte aller Engländer an Bord
Indianer nahmen Überlebende auf, brachten denen den Maisanbau sowie Erntetechnik bei
zeigten den Eingewanderten wie man Geerntetes zubereitet
es kam mutmaßlich  zum Massengenozid durch die Pilgrims Fathers an den Indianern
alle getroffenen Verträge darauf wurden wahrscheinlich von Seiten der Einwanderer gebrochen
ob das stimmt weiß ich nicht, ich war NICHT dabei, nutze die Quellbreite des Internets und einen Historiker

1863 ruft Lincoln in den gesamten USA den Thanksgiving zum Feiertag aus
Roosevelt legte später fest - Thanksgiving ist immer am 4. Donnerstag eines Novembers im Jahr
alle (bis auf wie hier -Polizei, Alten-und Krankenhäuser etc.) haben frei
alles hat zu , auch die Börse


Das Fest und seine allgemeinen Traditionen
Fest der Familie , des Essens , des In-sich-kehren´s
30 - 40 Millionen Amerikaner machen sich auf den Weg zu Freunden und Familie
keiner soll alleine sein an diesem Tag - an anderen isses egal
Präsident kürt prächtigsten Truthahn und begnadigt ihn- kommt in Kinderzoo
immer am 4. Donnerstag eines Novembers im Jahr
Hauptgericht traditionell:
Truthahn - je größer, desto besser, pro Familie meist 2 Truthähne
gefüllt mit Stuffing
dazu Preisselbeeren
sweet Potatoes
Mais in Käserahm
Pumpkin Pie
Getränke - keine Richtlinie - keine Tradition-  jeder wie er will, was er will
meist 13- 16 Gäste

Inner circle Riten am Turkey DAy
Am Vortag Thanksgiving Day Parade - Ausrichter und Start seit 27.11.1924 Macy´s Kaufhaus
4 Kilometer lange die Parade
größte Parade der Welt
präsentieren Riesenballons in Form von Comicfiguren
vor 1927 keine Ballons sondern lebendige Tiere - Elefanten, Pferde etc.pp
Snoopy und Charlie Brown immer dabei
der letzte Wagen ist der des Santa Claus - läutet die Weihnachtszeit ein
50 Millionen vor dem TV Parade kuckend
3,5 Millionen Teilnehmer vor Ort
Eventkosten 12 Millionen

am Thanksgiving schenkt man sich NIX
das Truthahn Essen mit allen anderen Rezeptwundereien drumherum
beim Beisammensein läuft obligatorisch der Tv - darin - American Football
das Wishbone Broken - Schlüsselbein des toten, gefressenen Vogels wird von 2 Personen jeweils am Ende gehalten und gezogen - bricht dann- wer das längere Stück hat -
hat den Unken nach - imFolgejahr Glück
Irgendwer wird auserkoren den Vogel zu tranchieren - meist der, der sich am trotteligsten anstellt
irgendwie - wie auch immer - wird ausgelost wer im Folgejahr Gastgeber ist
es wird von allen Anwesenden ein Dankgebet, möglichst synchron, gesprochen


Am Folgetag ist Black Friday
da wird für Weihnachten konsumiert - Geschenke und proklamierte Must Haves.

Jedes Jahr lassen für den Turkeys Day, für den Menschen,
 46 Millionen Truthähne ihr würde- und l(i)eblos gelebtes Leben.
Zum Vergleich. 
In der bevölkerungsreichsten Stadt der Welt- Tokio- leben 38 Millionen Menschen.

Menschen.
Sind Allesfresser .



















Fake News oder so

Mittwoch, November 27, 2019

sulfurisch

Dieser Tag beginnt.
So wie jeder Tag seinen Anfang nimmt.
fünfter Einblick

Ohne, dass irgendjemand weiß, wie er sich sein Ende nimmt.
Spannend. So ein Leben.
Also.
Dieser hier beginnt indem ich Musik spielen lasse.
Das Cover der heutigen Musik ziert ein Schwefelholz. Ein Streichholz.
Das hat heute Geburtstag.
Es ist ↝ Tag des Streichholzes
Und ich höre gerade Was ich liebe .

Kreise sind geschlossen
Leben
Tod
hineingeflossen
Zünd ein Streichholz an
irgendwann

Ein Tag im Sommer. Juni? Juli?
Ein kleines Mädchen. Ein kleiner Junge.
Das Mädchen ist so alt wie mein Letztgeborener jetzt.
Der kleine Junge ist sieben.
Sie müssen in die Schule. Der Tag ist so schön.
Da draußen strahlt die Sonne mit den Kindern um die Wette.
Zwei schlacksige Schlüsselkinder mit sonnigem Gemüt und allerlei Mätzchen in ihren hellen Köpfen.
Vor allem das Mädchen. Wollte dem Kleinen doch zeigen was das Leben so zu bieten hat.
Und vor allem dann, wenn keiner weiter mit kuckt und horcht.
Brüderlein. Komm folge mir. Ich zeige ein fein Tricklein dir.
Die Eltern haben´s verboten, das wollen wir doch aus mal loten.
Und so begaben sie sich auf den Dachboden. Den Dachboden einer alten, morschen, ächzenden Villa.
Mit Streichhölzern in den Händen.
Brandschutz in Wohngebäuden. Noch nicht erfunden. Was brannte, das bannte eben.
Dafür gab es die Feuerwehr. Für hinterher.
Der schöne alte Dachboden lud die Kinder immer wieder ein in ihm zu Spielen.
Auch ihm auf dem Dach herumzuturnen. Zwölf Meter über dem Gartenzaun.
So suchten sich die zwei ihr Kämmerlein, welche sollte die Bühne sein.
Und sie sprach augenfunkeld zeigend zum kleinen Jungen.
Kuck.
Das Streichholz musst du fast senkrecht mit dem Zündkopf auf die Reibefläche stellen.
Oben hält dein Zeigefinger das Streichholz.
Unten hält der Daumen die waagerecht, mit der Reibefläche zum Zündkopf, stehende Schachtel mit den Sicherheitszündwaren.
Üb ein wenig Druck aus. Damit das Streichholz stehen bleibt.
Und jetzt kleiner Sonnenschein. Schnippse dagegen.
Schnippse mittig gegen das Holz des Streichinstrumentes.
Kuck. Ich zeig es dir.
Schnipps. Rissscchhh.Schnipps. Rissscchhh.Schnipps. Risscchhh.
Und wie das flog. Und wie das roch. Und wie das wirkte. Fesselnd. Spannend.
Auf dem morschen Dachboden. Der alten, knarrenden, liebenswürdigen Villa.
Mal der Kleine. Mal die Kleine.
Bis die Schachtel alle war. Und der Rauch die Glut gebar.
Die Kinder fleißig und beflissen, den Schulweg nahmen, in gutem Gewissen.

Am Ende war es ein Kabelbrand, welchen die staatliche Versicherung der DDR anerkannte und alle Schäden, welche durch einen Wohnungsbrand im Streckenweg vier, in Schönebeck Elbe, im Juni oder Juli neunzehnsechsundachtzig entstanden sind, auslöste.
Das große Loch in der Wohnzimmerdecke wurde von der kommunalen Wohnungsverwaltung beseitigt und wieder geschlossen.
Denn das ist ja kein Zustand, wenn man vom Wohnzimmer aus in das schöne Kämmerlein auf dem Dachboden kucken kann.
Streckenweg 4

Streckenweg 4

Und Minz und Maunz die Katzen
erheben ihre Tatzen.
Sie winken nur vom Weitem
woll´n Freude uns bereiten.








Der Tag des Streichholzes 
Im Moment der Tag wo justament der Anruf kam, ob ich am Dienstag einspringen kann.
Eine weitere Kollegin ist ausgefallen.
Die Hütte brennt.
Quasi.
Na klar. Kann ich.
Frühdienst wenn es machbar ist. Sonst sehe ich mein Kind nämlich die ganze Woche nicht.
Und es mich auch nicht.
Zu schmerzhaft. Da setze ich Prioritäten mit einem Frühdienst, statt eines freien Tages.

Das Streichholz
Der Apotheker John Walker hat sich diese zündende Idee nicht patentieren lassen.
Sein Pech. So wurde er nur steinreich. 
Hundertvier Jahre später machte Ivar Kreuzger als "The Match King" den großen Reibach, ehe er sich, still und heimlich und zur Überraschung aller, die Kugel gab.

Die Chemie um so einen Streichkopf ist wirklich sehr fesselnd.
Die Erforschung des Streichholzes hatte das Potential mich hier des Nachtens im Kerzenschein an den Stuhl zu fesseln.
Lebhaft kann ich mir vorstellen, wie aufregend es gewesen sein muss für Herrn Boettger, als er die Erleuchtung hatte das giftige, weiße Phosphor aus dem Zündkopf, in die Reibefläche zu transferieren.
Achtzehnachtundzwanzig hatte dann Samuel Jones, ein Ami, natürlich, die Eingebung doch endlich mal ein Patent auf diese kleinen, faszinierenden Stinker anzumelden und nannte sie zweckdienlich " Lucifers".
Die heute bekannteste Marke an Zündhölzern weltweit.
Ich kannte die nicht. Nie von gehört.
Aber auch nie von Antimon(III)Sulfid oder Kaliumchlorat in Verbindung mit rotem Phosphor und der Features dieser Bündnisse Wind bekommen.

Ja.
Das Streichholz.
Benutze ich oft. 
Ist mir in der Tat näher als das Feuerzeug.
Ich lieben diesen luciferen Geruch. Das warme Licht. 
Die Warmherzigkeit, welche von einem angezündeten Streichholz ausgeht. Gemütlichkeit.
Zudem sind sie praktisch. Also sowieso. Aber auch ohnedies.
Schwefel überdeckt ganz hervorragend Methangasgerüche.
Feldgetestet.

Heute stehen auf meiner Einkaufliste :
.
.
.
Streichhölzer

Funkenstoß






Dienstag, November 26, 2019

rammselig

Heute, Ist.
Welttag der Zeitschriften.
Einblick vier
Das passte thematisch hervorragend in mein Tageskonzept.
14:25 Uhr. Hauptbahnhof Gütersloh. 
Verheerende Parkplatzsituation. Nix Neues.
Ich hatte noch fünfzehn Minuten um mich umzusehen nach neuem Stoff für das Blut meiner Venae ceribri.
Dass ich Lindemannfetischistin bin ist sicher schon auffällig geworden.
So war ich auf der Jagd nach dem Interview der Zeitung ↝ Welt.
Aussichtslos. 
Vergriffen. 
Nur online orderbar. 
Nach Abschluss eines Abos. Selbstverständlich.
Machich. Oder nicht.
So griff ich dann zur brandaktuellen Ausgabe des  ↝ Sonic Seducer.
Zehn (10) Seiten Lindemann und Rammstein. Das Versprechen.
Und ein Rammsteinkalender.
Und eine Compact Disc mit dreißig mir völlig unbekannten Songs.
Einen Apfel und ein Ei, hatte ich dabei.
Und so kuckte ich den netten Herren hinter dem Verkaufsthresen, mit dem riesigen Zigarettensortiment, tauschwillig und strahlend an.
Jetzt war sie mein.
Die in Plaste eingepackte Zeitung.
Rammselig
Dann hoch auf Bahnsteig zwei. 
Um 14:50 Uhr sollte der Zug aus Magdeburg eintreffen.
Mit meiner Lebensspenderin darin. 
Die auch dafür sorgte, dass ich immer Bücher hatte und lesen durfte.
Und dafür, dass ich ein Klavier und dementsprechend Unterricht erhielt. 
Bei Frau Germer. Einer Russin.
Sehr sehr liebe Frau. 
Die unendlich viel Geduld mit mir hatte.
Sie nörgelte nur an meinen abgefressenen Fingernägeln herum.

Daran, dass meine Mutti dafür sorgte, dass ich immer machen konnte was ich wollte,liegt das sicher, dass ich so viele Worte in meinem Kopf habe.
Der Musik erlegen bin.
Und russisch sprechen kann. Schto to. Jedenfalls.
Russisch singen natürlich auch.
Jaja. So kommt Eins zum Anderen.

Zeitungen.
Da kam fast gar nix bei mir an verwertbaren, wertvollen Gedanken.
Nach langem herumruminieren weshalb dieses Thema mich so nervt, fiel mir dann ein woran das liegt. 
Dass mir zu Zeitungen am Welttag der Zeitungen nichts sinnvolles einfällt.
Ich bin ein Kind der DDR.
Revolver- und Schmierblätter.
Sowas gab es bei uns nicht.
Bunte Wimmelblätter, die einem das Hirn zersplattern. Keine Hinterlassenschaften in mir.
Wir waren im Matsch und in der Sonne. Bis sie ging. Um wiederzukommen.
Jeden Tag.
Und wenn sie gegangen war, die Sonne.
Dann war ich in meinen Büchern.
Malte.
Oder sang:
busvjegda
busvjeg zonze
busvjegda
busvjeg neba
busvjegda
busvjeg mama
busvjegda
budu ja.

Nun.
Ein paar Eindrücke habe ich doch erhalten. Damals. Als Kind der DDR. Nach langem graben.

↝Bummi. Eine kleine Kindergartenzeitung. Ich erinnere den Bären. Den Bummi. Und dass diese Zeitung Gemütlichkeit verströmte. Dass ich mich im Kindergarten gern damit zurückzog.
Doch wohl nicht auf´s Töpfchen?

↝ Mosaik. Eine Comikzeitung. Da erinnere ich die Abrafaxe. Kann aber kein Gefühl dazu finden.
Comics haben mich noch nie getoucht. Sie machen mich konfus. Ich verstehe diesen Sinn mit den Sprachblasen nicht.
Aber erinnern tue ich diese Hefte. Aus diesem dünnen,pergamentartigem und doch belastbaren Papier.
Mein Bruder las die bestimmt. Klar. War ja n Junge.

↝ Frösi. Da habe ich nur marginale Erinnerungen.
Ich weiß, dass sie immer in der Bibliothek auslag. Und es war etwas zum Basteln darin, was ich ja nicht umsetzen konnte, da die Zeitschrift der Bibliothek gehörte. Also Volkseigentum war.
Otto und Alwin. Man. Das habe ich grad gegoogelt.
WOW. 
Ja doch.
Da kommen doch Erinnerungen.
Und ich schmecke grad Kaugummi.
Ostkaugumi.
Der so knüppelhart war, in der Mitte eine Kerbe hatte und Riffeln seitlich, rosa (oder weiß?) und staubtrocken, rechteckig, so drei mal zwei Zentimeter groß, doch tausendmal leckerer war als der, welchen ich heute manchmal kaue.
Waren die beiden, Otto und Alwin, auch auf das Kaugummipapier gedruckt?
Mir geht's grad sehr gut. Bestimmt ging es mir damals so. Wenn ich in der Frösi las.
Oder einen Kaugummi bekam.
Erinnern ist was Tolles. Tut gut.

↝Volksstimme. Das war und ist die Tageszeitung der Erwachsenen.
Da weiß ich noch wie sie roch und sich anfühlte.
Und dass ich zur Strafe immer Artikel daraus abschreiben musste.
Das passierte sehr häufig. Somit erhielt ich fast täglich ein Update.
Und bildete nicht nur ein schönes Schriftbild aus, sondern eignete mir auch den ein oder anderen Erwachsenenwortschatz an.
Verwendete ich den, sah man mich sehr aufmerksam an. Als würde mit mir etwas nicht stimmen.
Um ehrlich zu sein. Das passiert heute auch noch.
Hin und wieder.

Ansonsten. Bei meiner Tante lag öfter die Zeitschrift ↝ neues Leben.
Das war eine sehr spannendes Magazin.
Die hab ich mir dann stibitzt. Und bin damit in eine Ecke leerstehender Häuser geflüchtet.
Denn ich glaube, ich war noch zu klein, für den Inhalt in dieser Illustrierten. Er war zu illust.
Wenn ich mal groß bin. Dann.
Leerstehende Häuser.
Das war es überhaupt! Diese Gerüche darin. Und diese Spannung, wenn wir in die Fenster stiegen.
Wie ein neues Leben im alten.

Heute.
Lese ich nicht mehr in Zeitungen oder Illustrierten.
Beim Doc vielleicht mal. Wenn niemand da ist, den ich beobachten und physiognomisch auseinandernehmen kann.
Dann sehe ich zu, dass ich einen Spiegel finde.
In dem ich lesen kann.

Doch auf der Reise zu meinen Gedanken dieses Blogeintrages.
Fand ich keine Begeisterung für eine der tausendsechshundertfünfundzwanzig Publikumszeitschriften, welche von den Menschen um mich herum siebenundzwanzigkommaachtzig Millionen Mal gelesen werden und mit Hilfe der Leser ein Umsatz von zwanzigkommasechs Milliarden Euros umgesetzt werden.

Soviel Geld.
Soviel Wissen.

Gestern.
Kaufte ich eine.
Für acht Euro neunundneunzig.
Und was ich fand.
War ein Satz mit X

Do svidanja


Ohrschmeichler


Montag, November 25, 2019

cHatterlLay

"Jetzt wird's lustig. Die raten Rätsel und das macht Spaß"

dritter Einblick
So gelesen.
In Lewis Caroll´s  Alice im Wunderland.
Heute ist Tag des Hutes
Gefällt mir natürlich.
Hab ja selber einige derer.
Und auch das Herumgewusel in diesem Tagesthema.
Hut. Hm..da fiel mir erst gar nicht soviel zu ein. Ja. Ich hab viele davon.
Ich liebe es Hüte zu tragen. Liebe es im Allgemeinen exaltiert.
Habe mir in der Vergangenheit öfter Gedanken gemacht, was es mit dem Hüte tragen wohl auf sich hat.
Fischte mir die Begründung `mit Hut ist man behüteter als ohne´ als stichhaltig heraus.
Und suchte hin und wieder den Hutmacher auf um alle unmöglichen Modelle zu versuchen.
Vom Hut auf  The Hatter ist nur ein kleiner Sprung, doch ein großer Bogen.
Wie ich das verwurste? Binich selber gespannt.
Meine rechte Hand jedenfalls, fand den Beginn im Hutmacher.
Und der Psychoanalyse dessen. Ich kann´s auch einfach nicht lassen. Mussich ja auch nicht.

-Märzhase:" Dann sollst du sagen was du  meinst".
"Natürlich", sagt Alice, "wenigstens...wenigstens mein ich, was ich sage. Das ist dasselbe , weißt du?"
"Das ist durchaus nicht dasselbe!" Widersprach der Hutmacher. "Du könntest dann ebenso gut sagen, "Ich sehe, was ich esse. Sei dasselbe wie Ich esse, was ich sehe."-

Ist das nicht fantastisch. Es ist lohnenswert ab und an einen Hutmacher zu besuchen.
Jeder. Sollte einen Hutmacher haben. Und auf der Hut sein.
Denn ist man erst einmal dem weißen Kaninchen gefolgt, wird´s ohne behütet zu sein, schwierig.

Im Zuge meiner Recherchen am Nachmittag, bei gedeckter Teetafel für mich und denen die wollen, machte ich mir tiefschürfendere Gedanken um Alice und den Hutmacher.
Und mal wieder, was das alles mit mir zu tun hat.
Die ganze Welt dreht sich um mich. Das ist bestimmt schon aufgefallen.
Dabei stieß ich auf einen Test. Und was soll ich sagen.
Ich liebe Test´s .
Diesen hier kannte ich noch nicht.
Ich werd mich in Zukunft mal wieder häufiger testen.
Zum Beispiel muss ich noch herausfinden lassen ob ich nicht doch n klitzekleines bisschen blond bin.

Heute fand ich heraus, dass ich wenn denn dann, eine Alice bin. Zu fünfzig Prozent.
Ich bin mutig -gecheckt, hab meinen eigenen Kopf-gecheckt, vernünftig MANCHMAL- gecheckt, loyal-gecheckt, und helfe Freunden gern- gecheckt.
Zu zwanzig Prozent, bin ich aber auch die rote Königin.
Somit lasse ich mir nix sagen -gecheckt, weiß was ich will- gecheckt, habe Probleme meine Gefühle zu zeigen-gecheckt, liebe niemanden außer meine Buben und MICH-in der Pfeife geraucht.
Ich esse hier nebenbei gerade Mon Cherie. Ich hasse Mon Cherie. Is aber nix anderes da.
Ich bin also auch sehr pragmatisch und anspruchslos. Na wow. Und gleich besoffen.
Außerdem ist Alice- wohlerzogen, hat eine blühende Fantasie, ist getrieben von Neugier und Abenteuerlust, ist offen, ehrlich, rücksichtsvoll, auch in dem wenn sie sagt was sie denkt.
Und manierlich ist sie. Also ich ja dann auch.
Man. Das stimmt alles so. Zu fünfzig Prozent. Krass. So klar hätte ich mich jetzt nicht in Szene gesetzt. Aber ich hab mir das ja nicht ausgedacht. Also musses ja stimmen. Was ich da rausfand über mich.

Der Hutmacher. Ist leicht verrückt geworden. Im Wunderland. Wegen der Zeit. Sie will nicht mehr so mit ihm. hat ihn verlassen.
Und seither grübelt er über die Zeit und den Zeitvertreib nach.
Man weiß eben immer erst hinterher was einem fehlt.
Er ist sehr sensibel, selbstbewusst, manchmal verwirrt und bezeichnet sich selbst als bedauernswert.
Er nimmt sich Strafen an ohne Schuld zu tragen. Wird unterdrückt und kleingehalten.
Auweia. Der Arme. Den würd ich auch mögen und helfen.

Alice jedenfalls mag ihn sehr. Er ist ihr Freund. Und sie ist seine Freundin. Sie sind best Friends. Besties.
Sie hilft ihm, er hilft ihr. Und Drumherum haben sie noch viele andere ziemlich beste Freunde und Feinde im Wunderland.
Und verbringen gemeinsam eine ganz fabelhafte Zeit miteinander.

Ein tolles, mitreißendes fantastisches Märchen. Welches wohl,laut Günther Flemmings Analyse,
auf der Basis einer unmöglichen Liebe einst dem Herzen L.Caroll entronn.
"Die Wortwelt ist der Kokon zum Schutz vor der kalten Außenwelt"
Das ist schön ausgedrückt.

Ich muss erstmal eine Rauchen gehen.
Nach den sieben Mon Cherie hier.
Die so scheiße schmecken, dass sie schon wieder lecker sind. Man. Man. Man.

Aber ich wollte ja was über den Hut schreiben, dachte ich grad so, während ich kontemplierend vor mich hin rauchte.
Der Hut. Ist doch nicht Mein Tag heute.
Sondern Tag des Hutes.
Mein Ego ist so riesig. Kann ich nix für.
Behütete. Mit Hut.
Charlie Chaplin. Dick und Doof. Jan Delay. Udo Lindenberg. Roger Cicero. Helge Schneider. Super Mario Odyssey. Ich.
Hutträger des Jahres.
Sogar das gibt's. Diese Menschen. Aber so haben zumindest die Hutmacher doch immer noch was zu tun.
Zweitausendachtzehn - Massimo Sinato - Tänzer - Choreograf
Zweitausendsiebzehn - Gregor Meyle - hör mal :) toller Typ <3

Außerdem gibt es dreiunddreißig verifizierte Hutarten.
Steht bei Wikipedia. Dann muss es ja stimmen.
Davon trage ich sieben dieser Stile in der Weltgeschichte herum.
verlauste Bande
Der Hut. Ist ein feminines Substantiv. Das hätte keiner je erraten.
Es reigen sich so manche sinnhafte Aphorismen und Redewendungen um den Hut.
Richtig gute fand ich mal wieder bei den Dudes unter dem Suchwort >Hut<.
Spannend.

Njoar.
Und dann hab ich das alles hier mal aus dem Hut geschüttelt.
Ehe mir die Hutschnur platzt.
Muss ja auch mal gesagt werden. Sonst bleibt´s ungesagt. Das wäre schade.

Sodann.
Chapeau.
Ich zieh meinen Trotteur. Und folge weiter dem weißen Kaninchen.

Sonntag, November 24, 2019

vervefully

Tag der Evolution
Heute.
Das Thema hat mindestens Abschreckungsniveau.
Zunächst.

Zweiter Einblick
 
Am Besten ist´s immer, wenn ich einfach anfange.
Und fast hätte ja eine Seite gar nicht ausgereicht.
Eine Stunde auch nicht.
Eine Seite. Eine Stunde.Die Vorgabe.

Die Evolution ist so ne richtige Revoluzzerin.
Und Darwin mal so´n richtig smarter Eisbrecher.
Zehn Kinder. Halleluja. Mit der geheirateten Cousine Emma. Und immer Bauchweh. Verständlich. Findich.
Charles Robert Darwin, seines Zeichens Wassermann.
Ein englischer Wassermann. Aus Shrewsbury.
Hat die Evolution sehr ernst genommen.
Also wirklich ernst.
Zwanzig Jahre Aloha heja auf der HMS Beagle, bereiste er die ganze Welt.
Was der alles herausfand. Das war mir jetzt vorher gar nicht so klar.
Ich glaube in der Schule wurde das Thema bei Weitem nicht so spannend gestaltet, als es sich tatsächlich darstellt. Schade.

"Mir ist, als gestehe ich einen Mord."
So wussten die Gottesfürchtigen gleich ganz zu Beginn der Darwin´schen Revolution, dass sie sich jetzt bitte anschnallen und das Rauchen einstellen.
Apropos. Ich könnte erst eine Rauchen gehen, ehe ich fortklugscheiße.
Mit den Worten des langen mit sich herum geschleppten Bedenkens eröffnet Mister Darwin sein Werk: > On the Origin of Species by Means of Natural Selection or the Preservation of Favoured  Races in the Struggle of Life<
Was genieße ich es, diese Worte zu schreiben und vor mich hinzusprechen.
Ein wunderbarer Buchtitel für die klerikale Antithese.
Es erschien achtzehnneunundfuffzig  mit einer Auflage von tausendzweihundertfünfzig am Stück.
Zwanzig Jahre zuvor machte der junge Darwin sich daran ein Konzept zu erstellen, so ganz für sich erstmal. Und fing wieder fünf Jahre später an, erste Erkenntnisse und Einsichten zu notieren.
Ich glaube, die ersten Worte dieses nun enstehenden Buches, waren die letzten die er in diesem Monumentalwerk vermerkte.
Zur Publikation kam es auch nur, da ein Jahr zuvor ein Konkurrent auf den Plan trat.
Der Name dessen tut nix zur Sache. Er hatte seinen Wirkungskreis und hoffentlich auch Spaß an seiner Arbeit.
Und noch ehe Herr Darwin seine Erkenntnisse in den Druck gab, fuhrwerkte auch noch seine liebe ihm Angetraute Emma in den Niederschriften herum.
Sie war sehr gottesfürchtig und Opfer frühkindlicher Prägung. Es konnte nicht alles falsch sein, was ihr scharf verständiger Ehemann da herausgefunden hatte. Aber es durfte auch nicht alles richtig sein.
Die Erkenntnisse, dass der Gottglaube eingeimpft und indoktriniert sind, sich so festbeißt wie die Angst eines Affen vor Schlangen, so dass es sich anfühlt, als sei Gottesfurcht angeboren. Die strich sie kurzerhand heraus. Und auch, dass nach allem was ihr lieber potenter Ehemann nun wusste, die Abkehr zum Glauben der einzig logische Schluss sei, um sich selbst ethisch noch vertreten zu können.
Njoar.
Was hätte sie auch den Kindern sagen sollen ? Und den Nachbarn. Und den Freuden. Nach alledem.
Ja.
Herrn Darwin war, als gestünde er einen Mord, als er sein Werk den Klerikern und Forschern vorstellte.
Die Darwin´sche Theorie besagt in Kurzform
-Die Natur ist Entwicklung. Nicht wie bis dato angenommen geschaffen. Sie erschafft sich selber.
Diese These stützte er durch seine gesammelten wissenschaftlichen Belege, welche er auf den Reisen um die ganze Welt mit der HMS Beagle sammelte und gewissenhaft dokumentierte.
-Alles Leben entwickelt sich aus verschiedenen Urformen und verändert sich stetig. Alles Lebendige, hat seine eigene Urform, demnach müsse es massenhaft Unterurformen geben.
- - dies wurde wieder widerlegt. Steht aber eben so im Buch.
-Durch die natürliche Auslese, -"the Struggle of existence", verändert sich das enstandene Leben dahingehend, dass
das Prinzip "Survival of the Fittest" greift.
-Alles Leben strebt nach Vermehrung, es gibt jedoch faktisch nun mal nur begrenzte Ressourcen.
Somit bedient die Natur sich; sehr ausgebufft; der artenreichen Planwirtschaft.
Die jeweilige Art vermehrt sich exponentiell und stattet jeden Ableger mit unterschiedlichen Merkmalen aus.
Die Ableger, mit den besten Merkmalen - Tada....Sind u. A. Wir.  Tja :D
Das Prinzip " Survival of the Fittest" besagt nicht, wie fälschlich oft im Alltag verwandt, dass der Stärkere gewinnt.
Vielmehr besagt es, dass der Bestangepastete überlebt. Also auch irgendwas gewinnt.
Die Art, welche sich an ihre Umgebung mit ihren Gegebenheiten am besten anpassen kann - darf wurzeln und sich auch im exponentiellen Reigen versuchen.

Übrigens.
Andere Länder. Andere Sitten.
Populationen passen sich ja, nach dem, je nachdem wo, sie rausgelassen werden, den Bedingungen ihrer Umwelt an und können dann, trotz identischem Genpools, völlig neue Arten werden.
Ein Weizenkorn aus Ober Pusemuckelhausen kann dann also nicht mehr mit einem aus Timbuktu fusionieren um ein neues Miracle zu erschaffen.

Wow.
So.
Ich habe fertig.
"Wer auch nur eine Stunde seiner Zeit zu vergeuden wagt. Hat den Wert des Lebens nicht erkannt."
Ich finde den Satz sehr schlau.
Irgendwie sind alle Sätze des Herrn Darwin sehr schlau.
Deswegen habe ich auch nicht eine Stunde mit ihm und seiner Evolutionstheorie verbracht.
Sondern - ich weiß es nicht. Revolution.
Dümmer bin ich nicht geworden. Und weitergeben kann ich es auch. Kinder sind oft sehr interessiert an dem, was die Großen zu erzählen haben.

Nur gewonnen heute.

Hm....wie nenne ich diesen Post denn heute?
.
.
.
Herzlichste nachtdienstliche Grüße an alle Gewinner- mal so ganz sachlich.
The Present








Donnerstag, November 21, 2019

unsensless

Hallo und Howdy

Am Welt-Hallo-Tag.
Tag der Kommunikation.
Tag der Wichtigkeit des Wortes. Beim Finden von Problemen in Lösungskonflikten.
Tag Der Philosophie.
Ein Dank für diesen anlässigen Tag an M.&B. McCormack, deren Nachname im Übrigen hervorragend zu meinem Vornamen passen würde.
Ein Schwenken meiner Arme nach links und rechts in Richtung UNESCO Gerneralkonferenz.
Mal wieder. Eines schönen Tages später.
Wir lesen sicher noch öfter einseitig voneinander.

Die Philosophie.
Meine vier Wände.
Das Wort.
Mein Dach.

Da stoben schon gestern die Gedanken hin und weg.
Was. Wie. Wo.
Fange ich da an.
Pling. Geistiger Flatus.
"Im Anfang war der Logos."
Logos. Der Sinn. Wortsinn. Die auf Verstehen angelegte Rede. Durch das Wort. Das im Anfang war.
Um es faustisch auszudrücken.
Irgendwie logisch. Oder?!
Ich bin nicht sehr bibelfest. Hätte das Adjektiv jetzt auch fast, mit langem ie geschrieben. Nur fast.
Aber goethefest. Deshalb.
Und auch und vor allem, die Philosophie ergreift das Wort.
Als Mittel. Als Weg.
Beim herumscrabbeln finde ich;
W-ill
O-hren
R-aumlos
T-tasten
Das Wort.
Eine ernste Angelegenheit.
Fürwahr.
Ich bin da ziemlich penibel. Hörte auch schon -zu penibel.
Es gibt Worte, die schießen mir einfach in den Kopf.
BähM.
Meine Ohren. Meine Augen.Jedenfalls, sind am Kopf.
Kopfschuss. Autsch!
Mein Letztgeborener sagte letztens, beim Fabulieren nach dem Vorlesen einer Geschichte:
"Mama. Es gibt so viele Worte die ich noch nicht gesagt habe."
Wie klug Kinder sind. Und wie aufmerksam.
Diese wörtliche Erkenntnis habe ich bei einem Erwachsenen noch nie angetroffen.

Wortbenutzer.
Wortgebraucher.

Ich sah vor einiger Zeit einen netten Film.
In dem fielen die Worte welche ich als Zitat wiedergeben möchte.
"Worte.Sind Offenbarung.Und Maske."
Diese Worte. Empfand ich als ganz phänomenal zusammenfasst in einem Dreiklang.
So trivial dieser karge dreipunktige Satz klingen mag. Es gibt dazu nicht viel zu sagen.
Er verlötet Sprache und Philosophie mithilfe von Worten miteinander.
Herr Glattauer scheint ein sehr sehr weiser Mann zu sein.
Ich werde weitere seiner Bücher lesen. Ein Philosoph unserer Zeit.

So gibt es derzeit noch viele Philosophen, welche sich an Worten erfreuen und meine Ohren raumlos tasten.
Till Lindemann. 
Allem voran.
Ich möchte ihn hier nicht unerwähnt lassen.
Er begleitet meine Tage und verdreht mir den Kopf so, dass ich die Dinge anders sichten kann.
"Die Wahl der Qual" - ändert komplett die Perspektive. Die Sicht der Dinge.
Öffnet. Die Augen. Die Gedanken. Den Raum.

"Ich bin alleine doch nicht allein
 ich kann mit mir zusammen sein.
 So bin ich dann auch nicht verzagt
 wenn einer zu mir ´Fick dich´sagt"

Nicht ein Einziges benutztes Wort in der Philosophie der Rammstein Lieder.
Ausgeklügelte Kunst. Geflügelte Worte. Sinnhaftes Tasten der Ohren.
Worte. Weisen, welche sich einmassieren in die jeweilige Kostümierung des Beohrten.
Übersetzt in Millionen von Sprachen. Jeder in seiner. 
Und dahinter steht eine Haltung. Die eines Mannes. Eines Wortes.
Dessen Gesicht auf Papier liegt und zum Leben erwacht.
Jeden Tag. Ewig.

Worte.
Sind unendlich.
Einmal benutzt. Unüberlegt. Unachtsam. Unbesonnen. Unaufmerksam.
Unbedacht. Zeigt sich das Dach. Des Wortbenutzers.
Gibt Einblick , einen Blick, in die vier Wände derer unter dem Dach wohnenden.

"Worte. Sind Offenbarung. Und Maske."
Auch Masken sind Offenbarungen.

Worte.
Sind unendlich.
Unendlich unverhüllt.

Mittwoch, November 20, 2019

Homo superior

Buß- und Bettag
Lebertag
Weltkindertag
Welttag der Industrialisierung Afrikas
Und zudem noch anbei der 20.November.
Es gibt viel zu sagen. Zu jedem Einzelnen.
Und ich kann mich mal wieder nicht entscheiden.
Ene mene Muh? Na ich kuck ertsmal was dann dabei rauskommt.
Lebertag bleibt übrig. Nach ene mene muh.

Nicht dass ich zu Kindern nix zu sagen hätte.
Viel zu viel ist wahrscheinlicher.
Sagen oder gar nur drüber schreiben bringt nur häufig nicht viel.
Kinder. Rechte. Kindeswohl. Da habe ich das Gefühl, dass viele Menschen, welche letztlich Eltern sind, sich zurückentwickeln.
Nicht alle. Ist ja klar. Aber viele. Obwohl wir alle soviel weiter sind. Sein könnten.
Zurückentwickeln. In die Zeiten, welche ich im Blogeintrag klick antippte.
Wo Kinder die Marionetten ihrer Eltern sind.
Zieht man hier passiert das. Kappt man dieses Zugband, passiert das, et cetera, perge, perge.
Kinderrechte.
Kinderrechtskonvention von den vereinten Nationen.
Initiiert.
Am 20.November 1989.
Überschrift ist da : Kinderrechte sind Menschenrechte. Dieser Grundsatz sollte für alle Kinder dieser Welt gelten. Ein Übereinkommen bestehend aus zehn (10) Grundrechten und vierundfünfzig (54) Artikeln.
Welche Rechte von Kindern und Jugendlichen beinhalten.
Na endlich. Sagt´s mal einer.
Ja.JA.Ja.
Ist ja auch schön und gut, wenn sich wer auf seinen Pansen setzt, sich viele, unendlich viele auf ihre Pansen setzen, und sich vierundfünfzig Artikel ersinnen.
Besser als gar nix zu tun.
Ich sehe eben diese Zeit, die diese Masse an Menschen gebraucht hat um sich zu überlegen, dass ein Kind ein kleiner Mensch ist und dieselben Rechte hat wie ein großer Mensch, also wie die, die da bei üppig Speis und Trank saßen und sinnierten.
In warmen, gemütlichen Räumlichkeiten.
Und sich nach getaner Kopfarbeit in ein minibebartes Hotelzimmer verflüchtigten.
Was manch einer da wohl tut?
Ja.JA.Ja.
Besser als gar nix zu tun.
Herrgott. Ich seh´s ja ein.
Die haben was getan.
Die von der Generalversammlung da.
Ich konnte leider nicht herausfinden, wie viele Leute sich da versammeln, damit Geld verdienen, indem die etwas herausfinden und das dann schriftlich festhalten, nachdem es umständlich, zeitaufwändig, kostenintensiv verhandelt wurde.
Die finden was raus.
Ich nicht.
Was man mit diesem ganzen Geld alles hätte machen können!
Ja. JA. Ja
Ist ziemlich kompliziert das Ganze. Diese ganze Aufbauorganisation. Diese Strukturen.
Dabei geht es doch um Kinder.
Die sind gar nicht kompliziert.
In ihrem Aufbau. Ja. Und in ihrem Empfinden, ihrer Sensibilität, ihrer unbeirrbaren Liebe.
Darin sind sie kompliziert. Ja.
Es ist von Vorteil dies zu verstehen. Es zumindest zu versuchen.
Ein kompliziertes Gerüst. Ein Kartenhaus.
Kann ein Kind diese komplizierte Aufbaustruktur von Organisationen denn verstehen?
Sich zu eigen machen, welche Rechte es hat?
Für sich selbst einstehen und auf sein Recht beharren?
Es einfordern?
Für wen wurden diese Übereinkommen aller Nationen verfasst?
Für uns Menschen? Damit der Mensch sich nicht an Kindern vergreift. 
Kinder
NICHT misshandelt lies .
NICHT schändet Hellfeld.Nur das .
NICHT ausbeutet 1 Beispiel .
NICHT missbraucht Im Namen von .
NICHT vernachlässigt mit folgenschweren Folgen .
NICHT foltert unfassbar .
NICHT mundtot macht stumme Schreie .
NICHT totschlägt aktuell .
NICHT ermordet + .
NICHT wie Puppen sondern ihnen selbstverständlich wie MENSCHEN begegnet
Mich macht das fertig und richtiggehend krank, dass es derartige Verschriftlichung braucht damit ein Mensch einem Menschen menschlich begegnet.

Kinder.
Menschen.
Menschenskinder.
Von Menschen gemacht.
Für Menschen gemacht.
Zum Menschen gemacht.
Durch Menschen gemacht.
Mit Menschen gemacht.
Zu Mitmenschen gemacht.
Auch Unmenschen gemacht.
Macht.
Immer Macht.
Urmacht.
Gemacht.
Mitmacht.
Allmacht.
Vielmacht.
Vollmacht.
Weltmacht.
Ohne M.
Menschenskinder.
Ohn-Macht.





Jetzt habe ich doch über Kinder geschrieben.
Weil ich ja gar nicht anders kann.
Da hab ich keine Schuld.
Wiedermal.
Denn ich bin selber eines.
Ein Kind.
Und begegne Menschen, allem voran Kindern wie ein Kind.
Offen. Freundlich. Vertrauensvoll. Herzlich. Zuversichtlich. Hilfsbereit. Neugierig. Lernwillig.
Und habe jetzt nur noch die Worte eines wahren Meisters der Menschlichkeit, welcher keiner Organisationsstruktur bedarf.
Seid gut zu Euren Kindern!(auch und zuallererst, zu denen in Euch drin)
Hagen Rether.

Danke







Dienstag, November 19, 2019

Monsieur Odeur


Lass dich beschreiben du schöner Tag, aus Leib und Seele.
Welttoilettentag.
Na also. Es geht doch. Da kann ich doch ein zwei Örtchen mitreden.
Ich bin ja auch eine Königin. Und mag es einsam.
Königinnen sind einsam.
Um das mal festzuhalten.
Hier.

Welttoilettentag.
Ins Leben gerufen von der Welttoilettenorganisation.
Wie gut zu wissen, dass es sowas gibt.
Falls die mal abgeschafft werden, also die Toiletten, nicht die Organisation, weißich ja wo ich aufschlage und die Hutablage nutze.
Flach- oder Tiefspüler. Da hab ich sicher Auswahl.
Initiiert um gegen unhygienische Zustände in Sanitäranlagen und damit verbunden verschmutzte Gewässer zu kämpfen.
Ach ja. Die kämpfen von Singapur aus. Wegen Hutablage und so.

Die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit.
Albert Camus - aufm Klo gelesen, beim Kacken.

Da hab ich´s ja.
Ohne Ehrlichkeit wird das alles ein heilloses Unterfangen.
Und wo ich schon bei Pest bin.

Die Lepraselbsthilfegruppe hat sich aufgelöst.
Gerade in der Bedürfnisanstalt gelesen.
Aber nur die Schlagzeile.

Ich throne so gern.
Auf meinem Thron.
Ist ja klar. Eine Königin thront gern.
Und die macht es sich auch schön gemütlich auf ihrem Thron.
Da muss es muckelig sein im Thronzimmer.
Die Krone der Schöpfung wird dort zeitweise mal verkehrtherum aufgesetzt und die Sau rausgelassen.
Da wird auch hin und wieder mal ein Gesicht gezogen.

In der guten alten deutschen demokratischen Republik haben wir alle solidarisch im Töpfchenkreis gesessen.
Sobald wir alle sitzen konnten.
Männchen und Weibchen.
Im Kindergarten.
Irgendwer muss ja hier auch Schuld haben an der Lust am Kacken.

Wichtig vorher zu wissen ist, ob das ein Big Business oder nur ein Plüscherchen wird.
Zu der die Königin sich zurückziehen muss um ihren eigens kreierten Duftkompositionen zu flehmen.
Je nach dem Sinn und Zweck des Rückzuges wird Literatur benötigt.
Dem Volke wird bescheid gegeben, dass es eine zeitlang ohne Regierung und seine Angestellte seinem Manne stehen muss.
Und wenn alles organisiert ist. Alles informiert ist. Macht sich die Königin feierlich auf den Weg.
Nicht ohne bekanntgegeben zu haben, dass eine unnötige Störung die Folter durch anhaltende Genervtheit nach sich zieht. 

Es gibt einige Verbündete welche das Scheißhäuschen ebenfalls einem Blubberbad vorziehen würden. 
Ja. 
Die so eine richtig schöne Kackwurscht celebrieren und sich ihr astreines Produkt bekucken, beurteilen, eingruppieren und hinterherwinken.
Vorbilder, in Sachen der Natur ihren Raum geben.
Die ihr eigener Furz auch nicht stört, sondern an dem sie ihre Befindlichkeit abatmen können.
Die froh sind, wenn sie alles loslassen können. Ohne Ladehemmungen.
Kurz; hier ist einer, der sich auch für seine Scheiße feiert. Anhänger feiern mit.

Übers Loslassen 

Wo ich Herrn Somuncu grad mal wieder am Finger habe.
Heute ist ja auch noch Männertag - der Aktionstag (mit Ä gesprochen? Nä ne) soll die Benachteiligung von Männern aufzeigen.
Na dann sag ich meinem das mal lieber nicht.
Sonst kommt der noch dadrauf er sei irgendwie benachteiligt. Flausenalert.
Von alleine kommt er da nicht drauf.
So wie ich ja auch nicht auf die aktuellen Fussballtabellenergebnisse, oder wie das heißt, komme.
Wann Frauentag ist weißich natürlich. Aber das weiß er auch nicht.
Und ich wiederum nicht wie ein T3 Unterboden versiegelt wird.
Dafür aber wieder wie diese Farbe aus den Klamotten rausgeht.
Also benachteiligt ist hier gar keiner. Wenn dann schon eher vernachteiligt.
Schonmal gar kein Mann.

Echte Königinnen sind einsam.
Außer auf ihrem Thron.
Bis ihr die Beine einschlafen und der HerrD ruft.
Hach ja....
Es ist eine Wonne .
Liebes Grüße
Die Putzkolonne -natürlich umweltschonend putzend- die Gewässer- Reminder






horny

Was für ein mühseliges Thema dieser Tag. Gestern.
Okkultismus.
Der Tag des Okkultismus. *ausladendaffigerEhrlichBrothersGestikulierungsversuch

Immer am 18.November eines Jahres wiederholt er sich.
Und ich brech mir einen ab. Jetzt. Wo ich das nun weiß.
Dabei ist das durchaus eines meiner Themen.
Von denen ich mich immer schön fernhalte.
Nur vom Weitem kucke.Schön mit davorgehaltener Hand.
Zuhöre. Bei okkulten Themen.
Mit nur einem Ohr. Bei Sagen und Ranken über Ouija Bretter.
Oder Gläserrücken. Dabei ist so ein Glasrücken jetzt gar nicht sooooo okkult wie gemeinhin angenommen wird. Beim Plural wird's erst sibyllinisch. Hhhooooo
Doch es gibt auch durchaus Mythen von denen ich nicht wusste, dass ich sie kkultig finden würde.
Einhörner zum Beispiel.
Mystisch märchenhaft.
Bis selbst diese Spezies durch den Kakao gezogen und reduziert wird auf was wesentlich Weltliches.
Letztens hatte ich mir ein Einhorneinteiler gekauft.
Ohne Petplaygedanken.
Natürlich.
Einfach nur weil es mich ansprach als ich anstandslos an es vorbeischlenderte.
`Hey. Du. Ja. Du. Genau Du. Siehst du mich denn auch nicht. Komm. Gefall dir in mir. Niemand kann mich sehen. Nur du. Lass mich deine Tarnkappe sein.Lass es und versuchen.´
Erst dachte ich, ich hätte mich missverstanden.
Rosaglitzerhellblautütü?
Und wie von Geisterhand bewegte sich mein Arm nach rechts und nahm diesen Plüschberg um ihn eine andere Welt zu tragen.
Oder trug es mich? Niemals wird mir diese Antwort gegeben.
Ich konnte wie immer nichts dafür.
Logisch. Wenn höhere Mächte im Spiel sind.
Es zog mich aus. Und zog mich an.
Und Tatsache. Es hatte nicht Zuviel versprochen. Ich. War nicht mehr da. Ich war verschwunden.
In einem rosahellblau Wolken Glitzertraum.
Das ich das noch erlebe.
Switchen zwischen märchenhaft und Welcome to Reality.
Glitzerflüster. Grelllärm.Glitzerflüster. Grelllärm.
An. Aus. An. Aus.

"Hallo!?"
Pause.
"Hallo?! Geht es ihnen gut. Brauchen sie noch länger?"
Also...
Ich hatte Zeit. Ja. Ich brauchte noch länger. Wer will das denn wissen?
Ob ich mal glockenhell wiehernd zu antworten probiere?
Wusste diese allzu menschliche Gestalt da draußen vor diesen Toren nicht, dass es sie verfluchen wird, wenn sie jetzt hier dieses Einhorn kaputtlabert?
"Nein!Ich bin soeben fertig. Moment bitte."
Wo kam denn diese Hast plötzlich her?
Vor den Toren stand eine Kuh.
Und machte Muh.
Weil sie auf die Weide getrieben wurde. Vielleicht.
Ob die auch an diesem Kostüm was die trug vorbeirauschte oder ob dies ihr auf den Geist geschneiderte war. Das weiß ich leider nicht. Das weiß nur die selber.

Aber Wow.
Das sanfte Wesen dieser äußerst magischen Kreatur hatte schon mächtig auf mich abgefärbt.
Überall hingen kleine rosa hellblau Glitzerfasern.
Auch in meinen Augen.
Denn plötzlich sah diese Welt von vorhin ganz anders aus.

So denn.
Sollte es sein. Und ich erwarb dieses, mein, Einhorn rechtmäßig im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte.
Mit dem Wissen ein Einhorn im Marschgepäck zu haben, welches sich dort freiwillig hinbegab, lief ich wie betrunken durch die Innenstadt.
Ach ja.
Ich hatte ja auch noch die Fussel überall. Das kann natürlich auch dieses leicht auf Wolken schwebende Gefühl gelöst haben.
Aber ist ja egal.
Wenn ein bisschen Glitzerstaub und Rosahellblaugefummel derartig okkultige Zustände schaffen kann.
C´mon!

Das sollten mindestens alle sehen.
Also nicht mich.
Sondern dieses magische Wesen.
Welches born ist in the Hall of  HaundEm am 23.September 2019.
Blitzlichgewitter bitte und mögen die Musikanten ihr Spiel beginnen.

"Wow!" Verschlossenes Lachen.
"Seit wann reitest du auf dieser Welle?"
Na seit heute man!
"Wie fühlst du dich in diesem Kostüm?"
Wie neugeboren. Fantastisch. Märchenhaft. Übersinnlich sinnlich.Verborgen.
Hallo! Bitte freuen sie sich! Jetzt! Weil ich mich ja auch freue.
"Dir ist schon klar, was das Einhorn zu bedeuten hat! Hast du das schon irgendwo, irgendwann mal getragen!"
Erm...nein. Es hat mich doch gerade erst auserwählt man.
Warum so ernst!?
"In gewissen Kreisen wirst du damit zur Gejagten. Ist dir das klar?"
Ja sicher. Einhörner haben voll den schlechten Ruf. So wie jede Minderheit. Is doch egal. Wer wenn nicht ich kann das wegatmen.
"Meine Liebe. In der Vorhölle zu deiner Welt, da gibt es Gestalten die nur auf Einhörner warten. Weil sie so selten und so heißbegehrt sind. Werden sie gejagt. Und erlegt. Du bist so eine Nuss eh. Diese Vorhölle nennt sich Swingerclub."
Was? Das macht doch gar keinen Sinn.
Ein Einhorn im Swingerclub?  Das ist doch wie ein Kolibri im Löwenkäfig.
"mhmh. Genau."

Welche untersinnliche Macht hatte mich da also heimgesucht.
Es gibt Dinge zwischen Vorhölle und Realität, die sind mit der scharfsinnigen Intelligenz des menschlichen Wesens nicht zu schnallen.

Aber eine Frage darf doch wohl unbeantwortet bleiben bei all der mystischen Verwirrung des Tages.

Was macht eine Kuh im Swingerclub?

Das Einhorn?
Ein kleineres, reineres Wesen, als ich es bin, turnt lustig mit dem Einhorn durch die Gegend hier.
Ausgestopft mit Kuscheltieren und Decken, sieht es dann aus wie Patrick Star und bringt hier alle zum Lachen.

Zauberhaft.
Dann doch!

Alles ergibt am Ende einen Sinn.
Auch und vor allem am Tag des Okkultismus.
Da kann man´s mal wieder sehen. Wenn man ganz genau hinschaut.

Sonntag, November 17, 2019

friendlyphob

Welt UnFriend Day.
Heute.
Und der Himmel weint.
Es sind noch andere Tag an diesem Tag heute.
Aber ich hab mir extra den schwersten herausgesucht.
Ich will es mir mal so richtig schwer machen heute.
Schluss mit dem Lottaleben.

Unfrienden.
Bedeutet also Aufräumen. Bei sich. Nur virtuell natürlich. Die Facebook Messibude mal so richtig auf Vordermann bringen. Das hätte ich spontan jetzt mit F geschrieben. Fordermann.
Seltsam.
Bestimmt weil mich das fordert.
Und ich finde aber auch, dass das Wort Vordermann komisch aussieht.
Kann auch daran liegen, dass ich es noch nie geschrieben habe.
Das Wort.
Wirklich noch nie. Zum ersten Mal heute.
Das ist aber im Allgemeinen auch ne seltsame Analogie.
Etwas auf Vordermann bringen. Wie kommt es zu dieser Weisheit?
Halse ich einfach all meinen Schund meinem Vordermann auf und bin dann damit durch.
Oder wie?
Das mussich jetzt wissen.
Verstehe: kommt aus dem Militär diese Ansage. Da war ich nie. Dafür interessiere ich mich auch nicht.  Kein Wunder, dass ich das nicht weiß.
Soldaten stellen sich in einer Reihe auf, ausgerichtet am Vordermann. Also ganz ordentliche Linien.
Wo die vorher kreuz und quer in der Gegend herumstanden. Wie Soldaten das eben so machen. Nomalerweise. Bis einer Vordermann ruft.
Dann kommt der Bürgermeister zu Besuch und alles wird auf Vordermann gebracht.
Zack. Gecheckt.

Und ich bring jetzt hier auch mal alles auf Linie..
Am besten eignet sich dafür mein Facebookaccount . Merkt ja keiner.
Also keiner von denen, die ich jetzt feierlich und in einer andächtigen Zeremonie eiskalt abserviere.
Ich?!
Kann nix dafür!
Von mir kommt dieser Impuls nicht.
Ich hab für so´n Scheiß keine Zeit tatsächlich.

Das Zeremoniell sieht also im Speziellen so aus, dass ich hier ganz bedröppelt sitze.
Ein schlechtes Gewissen mich plagt. Ich mir eine Tasse Glühwein gemacht habe.
Um meine Schuldgefühle, die eventuell aufkeimen könnten, zu ertränken.
Dafür binich extrem anfällig, für Schuldgefühle.
Für heute extra Regen bestellt habe. Was geklappt hat. Hoffe das andere klappt auch.
Außerdem habe ich eine Kerze angezündet. Die riecht extra gut. Um mich in Stimmung zu versetzen.
Eine Box mit Tempos steht hier.
Nicht.

So.
Dann. Finger nochmal gelockert. Knick Knack.
Immerhin wird dies mein UnFriendWerkzeug sein.
Ich mach das aufm Handy habe ich mir spontan überlegt. Das wirkt etwas erträglich distanzierter.
Welchen nehme ich.
Mit dem Daumen?  Das ginge. Mit dem Daumen komme ich gut und bequem zu diesem blauen Friendbutton mit Häkchen um zu unfrienden. Wie aufregend.
Die Probe ging schon fast schief eben und ich hätte beinahe zum ersten Mal im Leben geunfriendet.
Puh. gerade nochmal gut gegangen.
Jetzt habich Puls. So fühlt sich das also an. n Bisschen so als säße ich vorm Nuclear Football.

Ich kann mich leider gar nicht mehr erinnern, wie sich das anfühlte, als ich diese Person damals friendete. Auch so? So....nervendaufreibend dramatisch?

Okay. Also Daumen geht. Gecheckt.
Zeigefinger. Ja.Geht. Wenn das Handy vorwurfsvoll vor mir liegt. Geht das.
Ich bin jetzt vorsichtiger. Weniger impulsiv. Zittrig immer noch. Aber ich halte einen Sicherheitsabstand zum Gorillaglas als wäre es flüssige Lava.
Gut.
Ringfinger. OUH.
Da muss ich vorsichtig sein. Das fühlt sich seltsam an. Falsch. Irgendwie. Mit dem Ringfinger unfrienden. Das könnte daneben gehen. Der ist ungeschickt, der Ringfinger.
Deshalb wird der vielleicht auch mit dem eisernen Ring beschwert, wenn man sich an Ketten legen lassen will. Weil der ungeschickt ist. Kein Ahnung. warum sonst.
Also mit´m Ringfinger machich das nicht.
Ich hab nur einen Einzigen Versuch. Das kannich jetzt nicht verkacken.

Ich hab einen Auftrag.
Und muss auch an den Vordermann denken.
Der Kleine? Finger. Geht das? Mit dem?
Also mit dem linken...Nnjjoooaaarrr. Grad so. Grad so.Sähe komisch aus, wenn ich das tun würde. Aber ginge.
Theoretisch, natürlich nur.
Mit dem Rechten wird's tricky. Da steckt richtig Akrobatik drin dann. Würde ich mit dem unfrienden.
Denn die restlichen Testfinger verdecken fast die Hälfte es Displays inklusive der Sicht auf
the Button des Tages.
Na schön.
Wer die Wahl der Qual hat darf mehrere Entscheidungen treffen.

Noch ein letztes Mal durchgeatmet.
Locker machen. Strecken. Uhrenvergleich. N Schluck trinken.
Kerzenfunktion gecheckt. Wetter passt.
Und los.
Handy senkrecht liegend vor mir platziert.
Auf Linie.
Was steht da?
↝ Civil Engineering hier studiert.
Was zur Hölle...
Schöner Sonnenuntergang da auf dem Bild. Ach ja. Sonnenuntergangsbilder.
Sonnenuntergangsgefühle. Auf Bildern.
Auch voll nervig irgendwie.
Nervt mich grad n bisschen, das Bild dieses Unbekannten da.
Wer zur Hölle...
Weshalb schaue ich mir dieses Bild an? Wie komme ich überhaupt auf dieses Profil?

Mittelfingerklick links. Ob ich diesen Freund entfernen will. Werde ich gefragt.
Warum werde ich so komische Sachen gefragt. Wer will das wissen?
Wer behauptet sowas.
Ja. Willich.
So.
Zack.
Weitergehts.
Vordermann hier.

Jetzt habich ganz vergessen was ich machen wollte.
Diese fremde Person da auf meinem Bildschirm und wie die da wohl hin kam, hat mich ganz irritiert.
Was für ein Tag?
Was für ein Tag.
Also ich merk nix.

Friends. Only Friends. In my Life.

Freitag, November 15, 2019

kucken

Ich liebe es zu schreiben.
Am Ich-liebe-es-zu-schreiben-Tag. 
Und davor und danach. 
Heute weiß ich gar nicht so recht was ich schreiben kann. 
Es war ein so anstrengender Tag, dass ich mich ganz leer fühle. 
Und deswegen schreibe ich. 
Einfach so herum hier. 
Machich oft. 
Einfach nur so rumschreiben. Manchmal entstehen dabei Gedanken, die ich aber nicht denke, sondern schreibe 
Wenn ich mich dann lese. 
Dann denkich. 
Mhmh. Ja kuck mal an. 
Ach! Ja kuck. Hätte ich fast vergessen.

Wie gut es ist Blätter quer zu legen.
Da mal ich dann. 
Krickele. Schreibe was. 
Ganz ohne zu denken. Das macht entweder das Papier oder aber meine Hand. 
Vielleicht auch der Stift. 
Ich kann auch nicht mit ir gend ei nem Stift schreiben. 
Das muss schon Ein Stift sein. 
Einer der mir was bedeutet. 
Es ist immer ein anderer. Jeder schafft was anderes.
Einer der hart schreibt fabriziert etwas anderes als einer der weich schreibt.

Jetzt gerade sitze ich wie ein weißes Blatt Papier hier. Und habe keine Gedanken die ich hastig notieren möchte.

Doch. 
Ich schaue gerade nach unten und da liegt unter dem Stuhl neben mir etwas weißes. 
Knubbeliges. Keine Ahnung. Sieht aus wie Styropor. 
Kann das sein? 
Styropor? 
Woher? 
Darin sind doch Dinge verpackt die empfindlich auf Stöße reagieren.
Kann auch zerknülltes Papier sein. 
Ich hab die Brille nicht auf. 
Es ist auch nicht ganz ganz weiß. 
Da ist grau, neongrau mit beigemischt. 
Lag das da gestern auch schon?
Oder schon immer? 
Ich saß doch immer bestimmt auch das ein oder andere Mal genau hier. 
So. 
Es ist weiß und dreidimensional. 
Rund. Hat keine Ecken. 
Zwei Zentimeter. Schätze ich. Zwei Mal zwei Zentimeter. 
Es wirkt weich. 
Und erhaben. Ohne scharfe Grenzen. 

Und als ich es erblickte. 
Kam ein Gedanke. 
An Begebenheiten und Gesehenes.
Sich ständig Wiederholendes. 
Immer Wiederkehrendes.
Pareidolien.
Auf der Straße. 
Auf Treppen. 
Am Himmel. 
In Holz und auf Stein. Stoff. Wasser. Luft. Drinnen. Draußen. Oben. Unten. Hell. Dunkel. 
Selbst auf dem brennenden Docht der Dufzkerze. 

Herzen. 
Also diese Teenieherzen. 
Nicht die Abbildung des Hohlorgans. 
Das wäre dann schon wieder creepy. 
Irgendwie. 

Ich entdecke täglich irgendwo Herzen. 
Meist sind es Herzen. 
Oft auch ganz andere Dinge des alltäglichen Lebens.
Selbst in einem Vogelschiss auf einer Treppe mit hundertdreiundsechzig Stufen. 
Ich mag das. 
Rede mir sogar ein, dass dies Zeichen sind. 
Was soll das auch sonst sein, wenn nicht ein Zeichen, dass ich auserwählt bin. 
Das Gegenteil kann mir eh keiner beweisen. 
Auserwählt Pareidolien erkennen zu können und mich wie ein Kind darüber zu freuen.

Genau. 
Manchmal schreibe ich erst was. 
Um etwas denken zu können.

Ich sehe dieses weiche, dreidimensionale, zwei mal zwei Zentimeter große, geschwungene Herz gerade nicht. 
Rechts neben mir. 
Unter dem Stuhl. 
Da ich mich vorn übergebeugt habe um Lebkuchen zu essen. 
Und meine Galerie zu durchforsten. 
Nach Pareidolien. 
Gekucktem. 
Um Gekucktes zu teilen. 
Hier. 



Donnerstag, November 14, 2019

Bazinga

Scheiße nett.
Geht das überein. 
Nein. 
Das geht eben nicht. 
Nicht einmal Koprophile finden Scheiße nett. Selbst die mögen es nett.
Ich bin so nett und weise darauf hin, dass Nett nicht die kleine Schwester von Scheisse ist. 
Um diese berechtigte Kritik an dieser unbedachten Äußerung mit der Verschwesterung der Scheiße konstruktiv zu gestalten, möchte ich gern die kleine Schwester der Scheiße vorstellen.
Die kleine Schwester von Scheisse ist die Illoyalität.
Die kleine Schwester von Nett ist das Ja.
Was für ein Zufall. 

Es begab sich, zu einer Zeit der großen Verwirrungen im Lande. 
Da hatte Jemand eine fatalerweise nette Idee.
Nett fand Jemand mich nicht, denn dann hätte jemand mich scheisse gefunden. 
Jemand skandierte ungefähr immer und Jedem der es nicht hören wollte ins Gesicht, dass Nett die kleine Schwester von Scheisse sei. 
Demnach konnte Jemand mich ja gar nicht nett finden. 
Jemand wollte etwas tun, damit ich jemanden nett finde. 
Und es ist genau das passiert, was Jemand ungefähr Jedem aufs Ohr zwingt. 
Ich fand Jemand scheisse. 

Es hielt ein großes Auto vor meiner Tür und ein sehr netter Mensch, ein sehr fleißiger netter Mensch, bediente den Klingelknopf mit der Schildaufschrift - Bepunkt. 
Ich öffnete ihm die Tür die zu dem Klingelschild gehört und sagte ein nett lächelndes "Guten Tag". 
Er erwiderte dies sehr nett und freundlich. 
Fragte ob ich Frau Bepunkt bin. 
Ja. Eröffnete ich ihm freudig und nett. Und er hatte ein grooooßes. Sehr großes Paket dabei. 
Für mich? 
Okay. 
Ich hatte Geburtstag an diesem Tag. 
Sehr wahrscheinlich war dieses riesige Paket da für mich. 
Also nahm ich es, im Tausch gegen ein Autogramm von mir, an. 
In der Hoffnung, dass es NICHT explodieren wird. 
Tat es nicht. 
Ist ja logisch. 
Wann passiert sowas schonmal? 
Dann wäre ich auch schon im TV und in der Zeitung und im Radio gewesen. 
Nett war ich immer noch. 
Aber verdattert dazu. 
Der Absender war ein mir unbekannter Blumenversandhandel. 
Was hab ich denn mit denen zu schaffen? 
Oder ist das doch nicht für mich. 
War der Bote doch nicht nett und hat mich ausgetrickst? 
Die kriegen doch alles raus. 
Und so stand ich dann ziemlich ungeschickt, nett aussehend in der Gegend herum. 
Mit diesem großen Papppaket. 
Mutti war da. 
Klar. 
War ja mein Geburtstag. 
Ich bin so nett und feiere den nicht. 
Schon vierundzwanzig Jahre nicht mehr. 
Was für ein Zufall. 24.42.
An diesem Tag binich ThePersonyouhavecallisnotavailable. ThePersonoftheDayisnothere. 
Aber Mutti. Das geht. 

Es ist ein Datum. 
Ein Tag. 
Ein netter Tag. 
Ein neuer Tag. 
Wie jeder Tag. 
Ein schöner Tag. 
Alles ist möglich. 
Jeden Tag. 

Mutti sagt:"Nun mach doch mal auf!" 
Sie war ganz aufgeregt 
Ich war ganz abwesend. 
Ja. 
OK. 
Und wie in slowMotion kramte ich ein Messer aus dem Schrank und prokelte mit äußerster Sorgfalt umständlich dieses Paket auf. 
Schreckliche Momente an einem Tag wie diesem. 
Denn böse Vorahnungen machten sich breit. Und ich betrachtete mich nur noch meta eben. 

Es ist un fass bar was dann folgte. 
Ich brach zusammen und weinte. 
Schmerzhaft bittere Tränen. 
Solche die wehtun. 

Nett gemeint. 
Das Gegenteil von Nett ist nett gemeint. 
Ein Blumenstrauß so groß wie ein Blauwal. 
Blumen gebunden. 
Fest gebunden. Festgebunden. 
Pflanzen, die sich im Leben aus dem Weg gehen würden. 
Die eine würde neben der anderen niemals existieren können. 
Gedankenlos zusammengebunden. 
Als würde man mich mit Lena Meyer-Landrut zusammenbinden.
Eng. Zusammenbinden. 
Uuuuaaahhh... 

Blumen?
Ich! 
Geköpfte?!
Halb erfrorene, geköpfte, gefesselte, zwangskasanierte Blumen in einem dunklen Karton, transportiert in einem Eiswagen. 
Von einem netten lächelnden unwissenden Lieferanten überbracht. 
Von einem Menschen mit ein paar Klicks in Auftrag gegeben, der Mich nicht meinen konnte. 
Mich nicht kennen konnte. 

Den schönen geköpften Geschöpfen jetzt beim Sterben zusehen? 
Stunde um Stunde. 
Wo sie sich doch vorher so sehr bemühten dem Licht entgegenzuwachsen um Freude und Farbe in diese Welt zu bringen. 
Dafür sind sie nun geboren. 
Damit sie im Sterben unwürdig von kalten Drähten, der Schwerkraft entgegen, senkrecht gehalten werden. 

Brutal! 

Lohnt es, Geköpften noch zu Trinken zu geben? 
Auf so Gedanken können nur Leute kommen. 

Es war Januar. 
Und der Boden war hart gefroren. 
Ein Spaten und die Muskeln eines jungen Mannes dessen zweiter Vorname Nett ist. 
Sein dritter Vorname ist Sohn. 
Ein circa sechzig Zentimeter tiefes und breites Loch. 
Im Boden.
Im Garten. 

Was tut man mit Leichen? 
Asche zu Asche. 

Ein Tag der Trauer. 
Ein Tag voller Tränen. 
Ein Tag im Jahr. 
Zufällig der, an dem ich geboren wurde. 
Und Jemand der meinte. 
Nett. Ist die kleine Schwester von Scheiße. 

Hätte sich mal einer ausgedacht, dass Frauen tote Katzen schön finden und sich nach Anlieferung einer solchen aufs Laken legen. 
Was wäre dann in diesem Karton gewesen? 

Nett gemeint. Das Gegenteil von Nett. 

Gestern war Welt-Nettigkeitstag. 
Was ist damit gemeint! 

Nett. 
Ist nett! 
Immer. 
Jeden Tag. 
                A kind of NettGemeint