Freitag, April 28, 2023

Menschenfresser

Da musz ich doch gleich innerlich mal leise lachen.

Heute ist Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.

Na genau. Eines meines Spezialgebiete. Aber später. Später!

Wie man oben schon sieht, ist auch die schöne deutsche Sprache eines meiner Themen.

Und ich werde sie nun so, wie sie einst gebraucht wurde, ehe sie verhunzt, verballhornd, verstümmelt und damit verfälscht, der Lächerlichkeit preisgegeben wurde, wieder gebrauchen um mich auszudrücken.

Aus der Sprache entsteht der Gedanke, aus dem Gedanken das Tun.

Das erklärt so vieles, so unendlich vieles! Auch weshalb, nicht nur, ich wohl oft missverstanden oder gar nicht erst verstanden werde.

Na, ich musz doch meine Brille aufsetzen - mit Blaufilter - meine Augen -ich werde alt - Stück für Stück verabschieden sich meine Zellen oder die Fähigkeit derer sich Tag für Tag zu erneuern.

Alt werden - es ist vollkommen in Ordnung - endlich werde ich alt! Es tut gut zu wissen, dasz ich nicht mehr all zu lange unter den hier Wandelnden aushalten musz. Nur der Weg ist noch das Ziel.

Ich befasse mich seit geraumer Zeit mit Friedrich Nietzsche und möchte kurz aus dem Buch " Über die Zukunft unserer Bildungsanstalten " zitieren.

>> ...dasz aber wenigstens bei dem deutschen Unterricht nicht an Bildung, sondern an etwas anderes gedacht wird, nämlich an die besagt >freie Persönlichkeit< , dürfte aus dem bis jetzt Berichteten wohl deutlich geworden sein. Und so lange die deutschen Gymnasien in der Pflege der deutschen Arbeit, der abscheulichen gewissenlosen Vielschreiberei vorarbeiten, solange sie die allernächste praktische Zucht in Wort und Schrift nicht als heilige Pflicht nehmen, solange sie mit der Muttersprache umgehen, als ob sie nur ein notwendiges Übel, ein toter Leib sei, rechne ich diese Anstalten nicht zu den Institutionen wahrer Bildung..<<

>>...was für eine Aufgabe hätte eine höhere Bildungsanstalt in diesem Punkte, wenn nicht gerade die, autoritativ und mit würdiger Strenge die sprachlich verwilderten Jünglinge zurechtzuleiten und ihnen zuzurufen " Nehmt eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist auch nicht einmal der Keim einer höheren Bildung vorhanden. Hier kann sich zeigen, wie hoch oder wie gering ihr die Kunst schätzt und wie weit ihr verwandt mit der Kunst seid, hier in der Behandlung eurer Muttersprache. Erlangt ihr nicht soviel von euch, vor gewissen Worten und Wendungen unserer journalistischen Gewöhnung einen physischen Ekel zu empfinden, so gebt es nur auf, nach Bildung zu streben. ...<<

Friedrich Nietzsche schluszfolgert >>...Die Arbeitsteilung in der Wissenschaft strebt praktisch nach dem gleichem Ziele, nach dem hier und da die Religionen mit Bewusztsein streben: nach einer Verringerung der Bildung, ja nach einer Vernichtung derselben.  ....Jetzt sind wir bereits auf dem Punkte, dasz in allen allgemeinen fragen ernsthafter Natur, vor allem in den höchsten philosophischen Problemen der wissenschaftliche Mensch als solcher gar nicht mehr zu Worte kommt: wohingegen jene verbindende klebrige Schicht , die sich jetzt zwischen die Wissenschaften gelegt hat, die Journalistik, hier ihre Aufgabe zu erfüllen glaubt und sie nun ihrem Wesen gemäsz ausführt, das heiszt wie der Name sagt, als eine Tagelöhnerei."<<

Ich muszte ehrlich oft Tränen lassen, als ich das Buch las.

Dies sind nur Auszüge. Ein leises Klingen dieser lauten Worte aus einem ganzen Orchester von Worten einer wahrlich prächtigen, wahrhaften Komposition von Worten, Sätzen und Aufsätzen. 

Es ist schwer zu begreifen für mich, dasz vor hundertfünfzig Jahren jemand auf einem Stuhl sasz und diese aktivierenden Vorträge verfasste, welche er dann an der Universität Basel dem Publikum preisgab und doch dies keinerlei positive, im Sinne augenöffnende und zum Handeln bewegende Wirkung hatte.

Ganz im Gegenteil.

Schauen wir uns um - wo sind wir gelandet? Dort, wohin uns unser  Denken hingeleitet hat. Unser Denken, gesteuert durch unsere Sprache - unsrer Muttersprache - welche wir uns nehmen lieszen und laszen! Wir denken, was die Journalie, diese erbärmlichen Tagelöhner, uns zum Denken hinwerfen! Was tut ein Tagelöhner? Er singt das Lied dessen Brot er frisst! Was soll er auch sonst tun!? Er kann ja nichts anderes!

Wir müszen bei der Sprache anfangen - bei unsrer Sprache! Jedes Wort müszen wir kennen ehe wir damit denken und zwar in seiner unveränderten Form und Gestalt - nur dann ergibt es einen Sinn nur dann ist ein Gedanke in der Form produktiv, dasz die folgende Handlung oder Nichthandlung ein Korrektiv im Sinne des Kollektivs wird.

Und mir schwant, es ist zu spät. Viel zu spät. Die Menschen verstehen ihre Sprachen nicht mehr. Erneut kam es irgendwann in dieser Menschengeschichte zu einer Sprachverwirrung wie einst beim Turmbau zu Babel. Wie und warum konnte dies geschehen?

Immer schon, seit ich lesen kann, faszinieren mich Worte und deren Bedeutung.

Letztens las ich Heinrich Heines "Harzreise". Darin kam das Wort > schwindelicht< vor. Und es gingen viele Lichter in meinem Kopf an - dieses Wort brachte Licht ins Dunkel - das Wort > schwindlig < ergibt keinen Sinn! Was soll das sein? Dies musz einem erst erklärt werden - umständlich mit anderen Worten. Doch das Wort > schwindelicht<  erklärt sich von selbst, es trägt seine Bedeutung in sich.

Versteht man in etwa was ich meine?

Und so verhält es sich mit unsrer gesamten Sprache - sie sprach einst für sich - und war so eindeutig und klar, dasz man sich mit ihr unzweideutig ausdrücken konnte.

Lese ich meinen Jungs aus Büchern von Heinrich Heine, Hermann Hesse oder Hans Fallada vor, verstehen sie kein Wort. Es strengt sie an die deutsche Sprache zu hören. Und mich strengt es an ihre Sprache zu hören.

Das macht mich unendlich traurig, doch ich werde es demnächst mit "Emil und die Detektive" noch einmal versuchen. 

Ich hab als Kind schon in Büchern von Hesse, Fallada, Schiller und Heine und etlichen mehr gelesen.

Sicher nicht alles verstanden, dies holte ich als Erwachsene alles nach und nach auf.

Doch erst jetzt, wo ich die Bücher Nietzsches lese, oder besser studiere, diese Bücher kann man nicht einfach so weglesen, wenn man verstehen möchte was Herr Nietzsche uns, seiner Nachwelt, sagen, mitgeben möchte, erst jetzt begreife ich - wir haben unsre Sprache geopfert - unsre Liebe zu unsrer Sprache geopfert - für ein Sklavendasein - mit verbundenen Augen an Ketten gelegt und geknebelt - so nennt man Dasein- doch es fehlt das Erleben. Es ist schrecklich und nicht aufholbar.

Es ist zu spät!

Heute ist Tag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz!

Ihr Arbeitsplatzgeber! könnt mich mal!

Am sichersten ist es, wenn alle Arbeitsplätze abgeschafft werden, dann braucht man sich um die Sicherheit und die Gesundheit derer, die den Reichtum erwirtschaften sollen, von dem sie aber nichts abbekommen, auch keine Gedanken zu machen oder lächerliche Gedenktage ersinnen!

Ich ende mit einem Satz von Friedrich Nietzsche aus dem Buch "Menschliches, Allzumenschliches"

>>Aus dem Land der Menschenfresser. - In der Einsamkeit frisst sich der Einsame selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die vielen. Nun wähle.


Copyright ©  (2024) Janet Bepunkt, Mittevierzig






Samstag, März 11, 2023

Ingrimm und Unbill

Ich bin erzürnt, genervt, überfordert und vor allem stößt mich das Verhalten dessen, derer sich "Mein Vater" nennt ab.

Diese Person beschreibt (und sieht) sich selbst als Papa, Daddy für mich und sogar als Opa für meine Söhne. 

Diese Person machte aus sich selber augenblicklich ein Tabula rasa und beschrieb es mit seinen, diesen Worten neu.

Für keine dieser Bezeichnungen, welche er da für sich selber auswählt um mit mir zu kommunizieren, habe ich ein Gefühl welches ich zuordnen oder einordnen oder überhaupt empfinden kann. Ein jeder weiß das. Ein Vater wüsste das.

Ich hatte nie einen Vater. 

Es gab in meinem Leben keine Vaterfigur oder männliche Bezugsperson welcher ich je Vertrauen schenken konnte oder welche mir je besonderes Interesse und Herzenswärme schenkte. Ich bin, wie viele andere, ohne Vater aufgewachsen - und meine Söhne ohne einen Opa oder etwas Opaähnlichem. Auch meine Söhne haben nie das Wort Opa aus sich heraus ausgesprochen oder ein wie auch immer besetztes Gefühl dazu.

Ein Vater wüsste das und würde danach seine Worte weise wählen. Vorsichtig.

Das steht gerade auch nicht im Vordergrund. 

Diese mir fremde Person meldet sich nach knapp fünfunddreißig Jahren (als ich zwölf war meldete sie sich das letzte Mal ) um mir erzählen, ja aufdrängen, sogar in mein Gewissen pressen zu wollen, daß er mich immer, jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr vermisst habe. 

Daß er mich immer gesucht habe. 

Daß er ohne mich nicht glücklich sein konnte. 

Daß es ihm immer schlecht ging ohne mich und er Tag für Tag weinte wenn er sich ein steinaltes Bild von mir ansah. 

Ein Bildnis von mir, welches in mir nicht einmal eine vernebelte Erinnerung wachruft - dies ist für meine Augen das Bild irgendeines Kindes, eines kleinen Mädchens.

Das Bild eines Kindes, welches unglücklich und fast schon nach Hilfe schreiend in eine Linse kuckt. 

Das ist das, was ich sehe!

Ich solle doch einfach alles vergessen was war. 

Tabula rasa - kleines Mädchen.

Bin ich jetzt etwa in Verantwortung? 

Nein! Ist meine Antwort auf eine Frage, welche bis jetzt im Aether waberte.

Nicht für diese Person, welche all diese Gedanken und schwer aushaltbaren Gefühle, schon immer, in mir auslöste.

Für dieses Kind, welches mir aus diesem schwarz-weißen Bild entgegenschaut, für dieses Kind habe ich ebenso keine Schuld zu schultern  - das habe ich schon in Sicherheit gebracht.

Für mich - allein für mich bin ich verantwortlich und aus diesem Gefühl der Verantwortlichkeit und Fürsorge heraus gebe ich eine Antwort.

Hätte ich auch nur eines meiner Kinder verlassen, um mich selbst zu verwirklichen, mich frei von aller Sorge und Obhut um und für jemand anders, nur um mein eigenes popeliges Leben bekümmert, um tun und lassen zu können was immer ich will, dann würde mich auch das Gewissen von innen auffressen wie ein Parasit für den es keine Heilung gibt. Kein Entkommen. Kein Vergessen.

Diese Person, die irgendwo in Osteuropa sitzt - in einem Haus, am Wald, oft allein wie's scheint - diese Person hat sich kurz vor Weihnachten mal spontan Gedanken gemacht und sich in seinen Kopf gesetzt mich zu kontaktieren.

Sieht sich jemand als Tabula rasa, kann er so etwas einfach tun. Denn es gibt keine Bücher, Erzählungen, Geschichten, Berichte, Bände, Erinnerungen welche aus mehreren Tabula rasa bestehen. Ein Tabula rasa ist ein Tabula rasa und es hat nichts zu erzählen - es wird einfach immer wieder neu beschrieben. Ein Tabula rasa wird mir nur berichten was nach schonungsloser Auslöschung des vorher Beschriebenen neu beschrieben wird - vom Löscher und Schreiber gleich selbst. 

Über meinen Bruder suchte diese Person den Kontakt zu mir aufzubauen. Schon meinem Bruder präsentierte er die blankgeschliffene Seite seiner Person mit reinweißer Weste. Schwarze Seelen tragen weiße Westen, sagt man gemeinhin.

Weshalb mein Bruder und auch ich auf diese Präsentation dieser Person eingingen können wir heute nicht mehr genau sagen.

Bei mir war es eine gute Portion Neugier - das kann ich wohl so sagen. Wie eine Art Lust auf Grusel vor dem Unbekannten, vor dem was hinter dem Vorhang hockt.

Ich hatte noch verwischte Erinnerungen an diese Begegnungen vor fünfunddreißig Jahren und die sind nicht gut! Es gibt nicht ein gutes Gefühl welches ich mit dieser Person verbinde Punkt!

Mein ganz eigenes, erfahrenes Theorem war bisher immer - wenn die Vergangenheit anruft, nimm nicht ab, sie hat Dir nichts Neues zu erzählen! Ich habe, verstandesgemäß,  gegen mein eigenes Prinzip verstoßen und mich damit selbst verraten und den Energien dazu ausgeliefert - so daß ich nun wieder, wie das Kind auf dem Bildnis, hilflos aus meinen Linsen starrte.

" Der Verstand, ist wesentlich ein Hemmungsapparat gegen das Sofort - Reagieren auf das Instinkt -Urteil." (Friedrich Nietzsche)

Ich bin nicht dieses Kind. Dieses Kind, damals noch ein Pflänzchen, ist heute eine deutsche Eiche an der sich schon viele Säue gerieben haben. Kann man Pflänzchen zertreten, brechen, begradigen, beschneiden, am Wachstum hindern, mit Wurzel ausreißen, in ein Gefäß setzen, welches so klein und eng ist, daß es gar nicht erst wachsen kann, daß es niemals ausgewachsen sein kann, es in eine dunkle Ecke stellen, so daß kein warmer Sonnenstrahl es erblickt, kann man also all das mit einem Pflänzchen machen - und ich finde es ganz fürchterlich mir vorzustellen, daß so etwas mit Pflänzchen täglich gemacht wird - kann man all dies mit einem Baum nicht! 

Mein Wachstum ist nicht mehr kontrollierbar und ein Zurückwachsen - jetzt muss ich tatsächlich lachen - das ist nicht möglich. Man kann sich an mir reiben - doch das ändert nichts an meinem Zustand, an meinem Stand oder gar an meinem Wachstum - es begünstigt dieses. 

Einzig mir die Energie zu entziehen oder abzuleiten, dies kann mir in gewisser Weise schaden, ließe ich dies zu. Dann würde ich das weitere Wachstum einstellen müssen und in die Notversorgung gehen um das schon Bestehende zu bewahren und zu schützen.

Und spüre ich bis in die kleinsten Kapillaren, daß mir Energie entzogen wird, gehe ich nicht in die Not- und /oder - Zentralisationsversorgung, was einem Schock gleichkäme, sondern wehre den Energieräuber ab, indem ich wie im stärksten Sturm stehen bleibe, auf meinem Standpunkt stehe. Wie eine Eiche, werfe ich die beschädigten Äste, auf denen sich die Räuber niederlassen, nicht ab sondern behalte sie bei mir, ich versorge sie lediglich nicht mehr mit Energie, jedoch sind sie wie die frischen Triebe zu mir gehörig - doch kann es gefährlich werden für jemanden der sich nicht nur an mir reibt, sondern der einen Sturm ( in mir) entfacht, dann kann es passieren daß einer dieser Totäste abbricht und herabfällt - wehe dem der diesen Sturm entfachte.

Ich werde meine Geschichte, meine toten Äste, nicht einfach abwerfen und überschreiben! 

Ich kenne diese Person nicht. Und bisher hatte ich auch nie das Bedürfnis sie kennenzulernen. Diese hat sich augenscheinlich bis vor Kurzem ebenso nie für mich oder mein Leben interessiert, weshalb jetzt? Das wollte ich wohl wissen. Dies war mein Interesse.

Nun. Viel lieber lese ich das Märchen der Gänsemagd, welches ein unendliches Maß an Wahrheit in sich trägt und dem niemals ein Tabula rasa stand halten kann.

Es ist Zeit den Ingrimm zu verdauen und umzuwandeln, in tote Äste, welche mich zu dem machen, was ich bin und werde, standhaft, wehrhaft, wahrhaft. Dies ist meine Verantwortung, für mich, für meine Söhne, für ein Wirken, Wachsen und für gesunde Früchte.


" Sieh hinaus! Sieh nicht zurück! Man geht zugrunde, wenn man immer zu den Gründen geht." (Friedrich Nietzsche)


Copyright ©  (2024) Janet Bepunkt, Mittevierzig

Samstag, Mai 15, 2021

Mag sein.

Der Schnee fällt. 
Jede Flocke an ihren Platz. 

In letzter Zeit, na eher durch das Schreiben an einen "geliebten" Brieffreund, blieb ich bei den Begrifflichkeiten Ruhe und Stille hängen. 
Es gibt viele Worte über welche ich mir schon Gedanken machte. 
Es ist einfach so, dass ich das Wort welches ich nutze, um meine Gedanken oder Gefühle zum Ausdruck zu bringen, kennen möchte. 
Ich möchte, ehe ich es nutze, seine Bedeutung, seine wahre Herkunft wissen. 
Ich möchte es spüren und mich mit ihm identifizieren können. 
Unbewusstes Sprechen, reden von oder über sich als würde man einen Buchstabenautomaten bedienen und die Worte purzeln da einfach nur aus einem heraus weil jemand einen Hebel bediente, das finde ich schrecklich. 
Nicht, dass mir das nicht auch schon passiert ist und ich zum Beispiel in der Falle einer Rechtfertigung einfach unüberlegt Worte benutze, statt sie zu nutzen. 
Damals passierte mir das recht häufig, da lud ich alle möglichen Menschen dazu ein mal meine Knöpfe zu drücken oder an den Hebeln zu ziehen um zu kucken was so passiert. 
Das passiert mir immer seltener. Doch doch, es passiert. 
Immer wieder mal. 
Ist auch gut so. 

Durch diese Veränderung, diese Wandlung in mir, die ich nicht einmal willentlich vorgenommen habe, sie vollzieht sich einfach, bin ich spürbarer mehr bei mir als bei anderen. 
Im letzen Jahr und in den Jahren zuvor, war ich mehrheitlich im Außen. 
Ich hatte aufgehört mich zu spüren, zu wissen wer ich bin, was ich will, was meine Bedürfnisse sind. Vielleicht wusste ich es auch nie. Mag sein. 
Alles was ich sehr deutlich fühlte war, dass ich in einer für mich gefühlt lebensfeindlichen und erdrückenden Umgebung war, ihr entgegenlebte.
Das Gefühl, immer kleiner und ohnmächtiger zu werden machte mir große Angst. 
Angst davor, dass ich mich selbst so klein drücke, selbst erpresse, dass der innere Druck zu groß wird für diesen kleinen Raum. 

Was tut der Mensch, wenn er sich entweder selbst in eine Ecke drängt oder tatsächlich in eine Ecke gedängt wird. 
Flucht oder Ergebung. 
Totstellen. 
Nun. 
Bisher sah ich den Rückzug in die alte Heimat nicht als Flucht an. 
Doch wie es scheint war es eine Flucht. 
Nur die Frage, weshalb dies so negativ belegt ist bleibt hier stehen. 
Aus Situationen solle man nicht flüchten heißt es ja. 
Man müsse sich ihnen stellen, ergründen wieso, weshalb, warum und aufarbeiten was dazu führte dass man flüchten wollte, damit man nicht immer vor sich selber wegläuft, deine Freaks nimmste eh immer mit- so mal die stark abgekürzte Form. 
Was einen nicht umbringt macht einen stark. 
Nur die Harten kommen in den Garten. Und die Härteren kommen auf die Gärtnerin. 
Fight or flight. 
Tend and befried. 
Immer mehr komme ich persönlich zu dem Schluss, dass fast alles, was ich in der Psychologie lernte, Irrsinn ist. 
Für mich macht das, was die Psychologie, in zum Beispiel meinem Falle, geraten hätte überhaupt keinen Sinn. 
Natürlich kann ich jahrelang in mich hinein schauen und horchen, ergründen und herumstochern was wann, warum und wo passiert ist und nun diese und jene Verhaltensweise hervorruft.
Selten sind mir im Laufe meines Lebens Menschen begegnet, die nach jahrelangem fachmännisch geleitetem Aufarbeiten, auf der Suche nach ihrem mutgemaßten wahren Ich, gestärkt und sich selbstbewusst aus diesem Prozess heraustraten und dann auflebten. Oder gar wussten wer SIE SIND!
Das Gegenteil war oft auch der Fall - sie wirkten verwirrter und verirrter als zuvor. 
Mein Eindruck, und dieser verhärtet sich immer mehr, ist, dass ein Einheitsbrei, eine homogene Masse Mensch erzeugt werden soll. 
Wer sagt denn, dass das was ein Psychologiestudent in seinem Studium lernt tatsächlich dem entspricht, was ein Individuum, ganz egal welcher Art und Herkunft, braucht um sich selbst fühlen zu können, braucht um sich bewusst zu sein und somit das Leben, den Moment bis hierher annehmen zu können. 
Hinter der Lehre der Psychologie stehen Menschenbilder. 
Gemachte Menschenbilder. 
Annahmen. 
Theorien. 
Bis heute ist selbst die Evolution lediglich eine Theorie. 
Wir Menschen wissen gar nichts. 
Nicht einmal wo wir herkommen. 
Um uns herum ist der Kosmos. 
Das Wort Kosmos beudetet Ordnung. 
Doch uns wird eingetrichtert, dass das Universum (welches auch nur eine Theorie ist) aus dem Chaos enstanden ist. Die Chaostheorie.
Irre! 
Es hat sich bewährt in der Schule nicht so genau hinzuhören und sich das Leben selbst zur Schule zu machen. 
In einem meiner anderen Beitrage, der mit dem Dosenmais, hatte ich schon erklärt, was hinter dem Wort und Begriff Schule an sich steht. 
Und doch hat die Doktrin sich in den Hirnen verfestigt, dass wir alles erklären können, es für alles einen Fachmann gibt, der sich auf das defekte Bauteil spezialisiert hat und es repariert. 
Und so ist auch die Erwartung der Menschen gewachsen. 
Auch ich kann mich zeitweise nicht davon freimachen und verfalle der irrigen Annahme, dass mit mir gerade etwas nicht stimmt. 
Ruhe und Stille sind da ein gutes Beispiel mich daran zu erklären. 
Letztens betrauerte ich, dass ich eine Stille in mir hab, die mir Angst machte. 
Ich sah mich selbst auf dem Sofa sitzen in keiner bestimmten Stellung. 
Einfach da sitzen. 
Angewinkelte Beine. 
Den Rücken angelehnt. 
Die Hände im Schoß liegend und starrte die Wand an. 
Ich saß einfach so da. 
Minutenlang.
Gedankenlos. 
Das. Machte mir Angst. 
Ich sah mich selbst und fragte mich, was mit mir los sei. 
Tagelang beschäftigte mich dieser Zustand in dem ich mich dort sah. 
Mein Verstand schaltete sich vor und es entstand die Idee einen Psychologen aufsuchen zu können. 
Es könnte eine Depression sein. 
Mein Verstand gab vor, dass es für diesen Zustand eine Heilung geben könnte. 

Jetzt. Wieder Tage später, komme ich zu dem Schluss, dass dieser Zustand die Heilung oder besser die Erholung ist. 
Die tiefe Atempause. Nein Atempause ist nicht gut - die tiefe Einigkeit. 
Stille ist gleich Frieden. 
Gedankenlos ohne Anspannung sitzen zu können und Sein. Einfach Dasein. Ohne Raum. Ohne Ego. Frieden. 
Können wir Menschen Frieden aushalten? 
Wir können Ruhe erzeugen. 
Indem wir Türen, Fenster, Augen schließen. 
Bunte Pillen nehmen oder Hilfe im Außen suchen. 
Ruhe können wir aushalten, da wir sie machen können und auch wieder abstellen können. 
Jederzeit. Beides. 
Wenn wir wollen. An. Aus. An. Aus. 
Doch Stille. 
Frieden. 
Echte Einsamkeit. 
Einsamkeit bedeutet von der Wortherkunft einsamana und einsamōn Einheit, Einigkeit, vereinigen. Einsamkeit haben wir Menschen mit der Umdeutung und Konnotierung der Worte in seiner Bedeutung derart missgestaltet, dass wir Menschen Einsamkeit als etwas krankhaftes, krankmachendes erleben. Einsamkeit muss beendet und behandelt werden. 
Einsamkeit solle niemand aushalten müssen. 
Vielleicht ist Einsamkeit im Alter ja auch was ganz normales - was natürliches, etwas gewünschtes. 
Jedes Tier sucht in seinen letzten Tagen die Einsamkeit und hat kein Problem damit dass ihm die anderen jetzt nicht noch permanent auf den Sack gehen, weil es nicht isst, keine drei Liter säuft oder sich ständig sauber leckt und im Park flaniert. 
So ist es doch.
Ich bin mir sicher, wäre ich dem Verstandesimpuls gefolgt und zu einem Psychologen, Psychotherapeuten, oder Psychiater gegangen und hätte ihm von meinem Zustand und Zuständen berichtet - ich hätte die Diagnose Depression erhalten - mit allem was dazugehört, einschließlich der Behandlung. 
Nein. 
Mir fehlt kein Druck. 
Ich leide auch nicht an Unterdruck.
Weder äußerlicher noch innerlicher Natur. 
Was mir fehlte war die Einsicht, Frieden anzunehmen und dem Ego keine Stimme zu geben, es nicht zu verteidigen. 
Stille.


Der Schnee fällt. 
Jede einzelne Flocke an ihren Platz.

Copyright ©  (2024) Janet Bepunkt, Mittevierzig

Mittwoch, Mai 12, 2021

Pfeil und Bogen

Liebe Liebe


heute schreibe ich Dir einen Brief, oder widme Dir einen Eintrag auf meiner Schreibseite.
Du hast es verdient, dass man sich Dir widmet.
Sich mal Zeit für Dich nimmt.
In meinem Leben habe ich mir schon viel Zeit für Dich genommen und seit dem vorletztem Jahr fing ich an Dich genauer anzuschauen.
Ich möchte Dich einladen.
Doch um eine Einladung für Dich zu verfassen, einer der Du dann auch nachkommst, die Du nicht ausschlägst, muss ich mich weiterhin sehr genau mit Dir befassen.
Ich möchte Dich noch besser kennenlernen. I
Möchte wissen, wen ich einlade oder auslade oder nicht einlade.
Weißt Du, gerade habe ich mir nochmals das Büchlein von Bertolt Brecht vorgenommen, es heißt "Gedichte über die Liebe"
Jetzt, nachdem ich nochmals darin herumlas, empfinde ich es so, dass er Dich fehlinterpretiert hatte. Ein Gedicht geht so


Geheimnisse des Liebeslebens


Es walten zwei Geschicke in der Liebe
Das eine wird geliebt, das andere liebt
Eins erntet Balsam und das andere Hiebe
Es nimmt das eine und das andere gibt.
Verhülle dein Gesicht, wenn Glut es rötet.
Verbiet dem Busen zu gestehen, was er litt!
Reich ihm, den du da liebst, das Messer, und er tötet.
Weiß er, du liebst ihn, macht er seinen Schnitt.


(Bertolt Brecht, Gedichte über die Liebe, erschienen im Suhrkamp Verlag, erste Auflage, Seite 187)


Das klingt sehr ungerecht.
Es klingt nach Strategie, Schlachtplan und Drehbuch.
Es hieße, Du ließest Dich lenken.
Es hieße, Du kommst als ungeladener Gast und stiftest nur allein durch Deine Anwesenheit Unfrieden und Querelen.
So als wäre vor Deinem Besuch zweier Menschen alles friedlich gewesen.
Als stündest Du wie eine große mächtige Wesenheit zwischen zwei Menschen und reichst einem ein Schwert und dem anderen ein Schild. Der mit dem Schild, darf nicht zeigen, dass er Angst hat, Angst davor von dem mit dem scharfen Schwert verletzt zu werden, oder Angst vor der eigenen Ohnmacht ob der Macht dessen mit dem scharfen Schwert.
Der mit dem Schwert fühlt sich stärker und mächtiger, durch das Schwert in seiner Hand.
Es hieße, Du verleihst einem Macht und dem anderen Ohnmacht.
Nun.
Jetzt wo ich Dir schreibe und mir über das Gedicht, welches jemand anderes über Dich verfasste, versuche Dein Wesen zu erklären kommt mir der Gedanke, dass in dieser Welt ja alles in Dualität erwachsen ist.
Ohne oben kein unten, ohne hell kein dunkel, ohne laut kein leise, ohne gut kein böse, ohne Täuschung keine Enttäuschung und so kann ich ewig weitermachen.
Naja.
Und so denke ich gerade, dass es ohne Liebe keine Leidenschaft gäbe.
Ich kann mich immer entscheiden, was ja auch ein Dualismus ist.
Das Wort entscheiden entstammt dem Wort skeidir.
Dies sind zwei Holzplatten welche eine Schwertscheide schützen.
Also - habe ich mich noch nicht entschieden, steckt das Schwert noch im skaipi, bist Du, die Liebe, anwesend sowie auch Dein Kontrast, die Leidenschaft.
Ziehe ich das Schwert, also treffe ich eine Entscheidung, wähle ich entweder das Schwert oder - tja....dann ist es nicht das Schild, sondern die Scheide, welche das Schwert sichert. Entscheidet jemand, ist dies dann wohl dieser bekannte, oft besungene und vertonte Kampf.
Es gibt ja Menschen, die wollen um jemanden kämpfen, oder für die Liebe kämpfen.
Ja.
In einem kann ich dem Herrn Brecht zustimmen.
Er hat recht damit, dass sich derartiges abspielen kann wenn zwei Menschen sich entscheiden für den jeweiligen Kontrast.
Das habe ich mehr als einmal erlebt.
Mal habe ich mich für das Schwert, mal für die Scheide entschieden und damit am Ende immer für den zweiten Gast, welcher Dich ewiglich begleitet.
Für die Leidenschaft.
Du kommst also immer mindestens zu zweit.
Doch einladen braucht man Dich gar nicht.
Du bist einfach immer da.
Lädt man Dich jedoch aus in dem das Schwert aus der Scheide gezogen wird, kommt Deine Begleitung. Das sollte man wissen.
Siehst Du.
Allein dadurch, dass ich Dir einen Brief schreibe liebe Liebe, hab ich schon ein viel klareres Bild von Dir, bin ich überhaupt in der Lage mich Dir zu widmen.
Dich zu erkennen, wenn Du Dich erkenntlich machst.
Wenn ich Dich nicht kennenlerne, kann ich mich nicht entscheiden.
Eine doppelte Verneinung.
Gelesen von mir, aus anderem Kopf erdacht, würde ich sie nie verstehen können.
Wenn ich nicht weiß wofür ich mich entscheiden kann, wird jene meine Aufmerksamkeit bekommen, welche lauter und präsenter ist.
Das ist Deine Begleiterin.
Die Leidenschaft.
Sie ist einfach temperamentvoller.
Ganz ehrlich. Ich mag sie nicht.
Herr Brecht auch nicht. Das kann man in seinen Texten, im Grunde ja auch Klagelaute, erkennen.
Sie handeln nur buchstäblich von der Liebe - doch da steht gar nichts drin über Dich - ich lese nur Erfahrungsberichte mit Deiner Begleiterin.
Das Buch könnte genauso gut Gedichte über die Leidenschaft heißen.
Auch frage ich mich gerade, Dein Name; Liebe.
Wer hat sich den ausgedacht.
Woher kommt er.
Wer oder was hat ihn geprägt?
Nun...macht sich auf den Weg Deines Namens, findet man heraus, dass liob die Wurzel Deiner Nennung ist.
Liob bedeutet wert, herzlich, liebenswert, freundlich, angenehm.
Genauso habe ich Dich kennengelernt.
Damals haben die Menschen etwas anderes gemeint, wenn sie sagten " Ich liebe Dich".
Das heutige " Ich liebe Dich", was man inflationär gebrauchte, ja benutzte, hat seinen Inhalt verloren und wird, meiner Meinung nach verwechselt.
Beobachte ich Menschen dabei, wenn sie dies sagen, könnte ich meinen, sie wollten aussagen "Du tust mir Leid".
Der Gesichtsausdruck ist oft gequält und schmerzvoll, leidend im Ausdruck.
Hm?!??
Wusstest Du, in Spanien gibt es da eine sehr schöne sprachliche feine Unterscheidung.
Te quiero - heißt : Ich liebe Dich doch mit der Subversion Ich will Dich.
Ti amo - heißt: Ich liebe Dich, ganz genau so, wie es gemeint ist.


Jeden Tag und jede Nacht freue ich mich über Deine Anwesenheit.
Was wäre ich ohne Dich.
Verloren in dieser Welt, die ohne Dich sehr grau und still erschiene.
Gerade überflutet mich wieder dieses schöne, befreiende, blühende und belebende Gefühl, welches durch mich durchfließt, wenn Du mich anstupst, Dich neben mich setzt und mit freundlichem Lächeln flüsterst " schau mal, ich zeig Dir was".
Vor dem Fenster, auf der Krone der Trauerweide, saß gerade ein schöner, recht großer Vogel, mit wunderschönem Kleid und sang und rief.
Während ich von der Maschine hier auf- und wegsah, meine Aufmerksamkeit dem schönen Vogel und der Weide vor dem Fenster zuwandte hatte ich ein Lächeln im Gesicht und einen ruhigen Frieden in mir und um mich herum -Gefühle die Nachhallen, lange.
Das meine Liebe, das bist Du.
Und das hast Du immer bei Dir um es weiterzugeben.
Liebe. Liebe Liebe.
Was kann ich Dir wünschen ohne dass ich vermessen klinge mit den einfachen Worten welche wir Menschen gebrauchen.
Ein Vogel kann Dir auf ganz natürliche Weise ein Lied singen.
Ich habe für Dich meine Zeit, meinen Raum, meine Aufmerksamkeit und Worte.


Und mit meinen Worten wünsche ich Dir viele Wege zu denen die Dich kennenlernen möchten und dein helles, freundliches, ruhiges Lächeln in sich aufnehmen um es weiterzutragen.


Schön dass Du da bist.

Copyright ©  (2024) Janet Bepunkt, Mittevierzig

Sonntag, Februar 14, 2021

Population der Gefühle

Hallo?! 
 Ist da jemand? 
 Nein! 
 Gut. 
 Dann kann ich ja weitermachen. Weiter denken. 
Weiter schreiben. 
 Da entwickelte sich doch tatsächlich eine Angst in mir, dass das was ich denke und schreibe jemandem sauer aufstoßen kann und ich mit Repressalien zu rechnen zu hätte. 
Ja! 
Kann sein. 
Seit März zweitausenzwanzig läuft mein Verstand jetzt mit meiner Intelligenz ein Wettrennen und sie liegen beide gleichauf, meine Gefühle dazu sind auch nicht gerade träge und liegen ganz weit vorn. 
Geschrieben habe ich nur noch Tagebucheinträge, welche niemandem zuzumuten sind. 
Zu intim. 
Also bleiben sie verborgen. 
Doch geschwiegen habe ich nie. 
Ich habe, eingekesselt von Polizeien aus aller Herrenbundesländer, demonstriert - allerdings ist es nicht so mein Ding vor mich herzuplärren, dass ich Liebe einfordere und mit den Händen und Fingern ein Herz zu formen - ich kann das wirklich nicht, dieses Fingerherz formen - es sieht kacke unförmig aus und tut mir weh. Liebe fordere ich nicht verbal ein. 
Sondern ich fordere ein, dass ich im ein im Rahmen der Grund- und Strafgesetze freies, ja straffreies Leben führen kann - denn das gestehe ich, unter Achtung der genannten Gesetze, ja auch jedem anderen zu. 
Allen um genau zu sein. 
Ich kläre auf,jeden Tag, da ich mich wirklich schon immer umfassend mit dem Thema Mensch, Gesellschaft, Regierung, Gesetze, Viren, Immunsystem und erworbene Immunität, sowie Impfungen auseinandergesetzt habe. 
Ich spreche mit Menschen und Leuten über das, was gerade vor sich geht und wie sie das empfinden. Lasse jedem seine Meinung und gehe friedvoll meines Weges. 
Freue mich über jeden, der mitkommt oder mit wem ich eh schon lange schon im Gleichschritt gehe. 
Wer zurückbleibt oder eine andere Richtung einschlägt, den verurteile ich nicht - ich lasse die Menschen ihre Entscheidungen treffen - auch wenn ich bedauere, dass so mancher sagt, er habe keine Zeit sich zu informieren, er fühle sich informiert, da er ja einmal am Tag die Nachrichten aus den öffentlich rechtlichen oder irgendein buntes, quietschiges Nachrichtenprogram auf einem Privatsender kuckt. 
Zeit haben wir alle gleich viel - vierundzwanzig Stunden. 
Nun.
Es ist Unsinn sagt die Vernunft. 
Es ist was es ist, sagt die Liebe. 
Es ist UNglück sagt die Berechnung. Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst.
Es ist aussichtslos sagt die Einsicht. Es istwas es ist sagt die Liebe.
Es ist lächerlich sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig sagt der Stolz.
Es ist unmöglich sagt die Erfahrung. Es ist was es ist sagt die Liebe.
Will ich den Menschen lieben, muss ich ihn lassen.
Lasse ich ihn!
Ich habe viele Menschen hinter mich gelassen.
Noch im Mai letzten Jahres, das habe ich gerade nochmal nachlesen können, habe ich mich gefragt, ob ich jetzt auch schon meine Beziehung infrage stelle.
Und schon darauf im Oktober habe ich sie beendet.
Viele die ich "kenne" haben im letzten und auch schon in diesem Jahr ihre Beziehung, diese teilweise viele Jahre lange andauerte, beendet und gehen nun getrennte Wege.
Ist das gut?
Ist das schlecht?
Ich kann es gerade nur aus meinem Bickwinkel betrachten.
Es ist gut.
Schon sehr früh innerhalb dieses Coronakomplexes dachte ich, wenn dies für irgendwas gut sein soll, dann dafür, dass sich die Spreu vom Weizen trennt.
In der Bibel steht - ohne dass mir dies wirklich bewusst war - Endzeit, ist Ausreifezeit.
Erst in der Ausreifezeit trennt sich die Spreu vom Weizen, und erst da wird offenbar, wer aus dem Vertrauen auf Gott und immer noch aus der Liebe lebt, obwohl die Liebe der Vielen erkaltet.
Nun.
So ist´s wohl.
Viel Vertrauen herrscht nicht in dieser und diese Welt scheint mir. Vertrauen in das Leben, das uns geschenkt?
Ereilt?
Gegeben?
Gespendet?
Überlassen?
Gereicht wurde.
Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf, doch der eindrücklichste Gedanke, welcher sich zu einem erdrücklichen Gefühl manifestierte ist - das ich, und wir alle, in einer gottlosen GEsellschaft leben.
Das trifft mich sehr.
Es schmerzt mich so sehr, dass es mich fast krank macht wenn nicht auch ich ab und an die Augen weit geschossen halte.
Und doch, ich will das nicht.
Das macht es mir unendlich viel schwerer zu leben, denn ich möchte das Leben nicht aushalten müssen. Ich will es leben.
Und erleben.
Gut ist, dass sich Spreu von Weizen trennt.
Das bezeugt, dass die Ernte gesund ist.
Ich sehe diese Gesellschaft und einzelne Menschen und Leute um mich herum nun nochmals mit anderen Augen.
Schwarmintelligenz?
Da bleiben nicht viele welchen ich Vertauen und Zeit schenken möchte - das ist gut, denn Zeit ist nicht nur ein unsinniges Konstrukt, sie ist auch kostbar und sie gehört mir.
Heute ist Valentinstag.
Ein völlig unsinniger Tag.
Zum einen wurde er durch die katholische Kirche ins Leben gerufen ,zum anderen von Blumenhändlern wie billiged Dope angepriesen um Umsätze zu generieren - es ist ein Tag für Konsumenten.
Abscheulicher Hintergrund.
Doch ist heute aber auch Verschenk-ein-Buch-Tag.
Das will ich machen.
Ein Buch verschenken.
Es ist das Buch "Lieblosigkeit macht krank".
Dieses Bucuh lege ich jedem an sein Herz.
Ich werde es an einen Menschen verschenken, der mir sehr an meinem virtuellen Herzen liegt.
Da ich nicht weiß wo er wohnt, werde ich es an einen Ort legen, den ich ihm virtuell bekannt gebe in der Hoffung, er holt es sich dort ab und liest dieses Buch, denn er liegt mir auch und vor allem real am Herzen, deswegen.
Somit.
Ich bin wieder hier.
und da.

Copyright ©  (2024) Janet Bepunkt, Mittevierzig

Montag, Mai 04, 2020

Spahn im Visier , Splitter im Geist und Brett vor dem Kopf

Ich habe Angst.
Ich bin nicht einfach nur ängstlich oder habe irgendwie Bammel.
Ich habe große Angst.

Vor nicht allzu langer Zeit ploppte während eines schriftlichen Austausches zwischen mir und einem mir Unbekannten einmal die Frage auf: Wovor hast Du Angst?

Damals fiel es mir recht schwer mir diese Frage selber zu beantworten.
Mir fiel nicht so wirklich etwas ein, was mir Angst machen könnte.
Außer, dass ich Angst davor habe meine Unabhängigkeit zu verlieren.

Und nun.
Ist genau das eingetreten.
Nicht nur ich, sondern Millionen Menschen verlieren gerade Stück für Stück Ihre Unabhängigkeit.
Vielleicht waren wir alle auch nie unabhängig und es fühlte sich immer nur so an als wären wir es.
Doch dann bricht jetzt sogar das Gefühl von der Sicherheit, dass ich eigenverantwortlich leben kann.
Und auch das Aufwachsen und sich entwickeln und verwirklichen meiner Kinder in Eigenverantwortlichkeit bröckelt.

Ich habe nicht nur Angst.
Ich bin damit auch alleine.
Und das - ist ein mir völlig unbekanntes Gefühl - jedenfalls soweit mir das bewusst ist.
Alleine sein.
Nicht allein.
Sondern alleine.
Deswegen habe ich gleich doppelt Angst.
Vor dem Verlust meiner Selbstbestimmung und vor einem Gefühl, welches ich nicht kenne und es nicht einordnen kann - noch keinen Umgang damit erlernt habe.

Was J.Spahn hier an Macht hat und auch damit macht - ist nicht tragbar.
Für niemanden.
Und ich bin verwundert, verärgert, befremdet, wirklich zornig darüber, dass dies von der herrschenden Regierung und wie es scheint dem Großteil dieses Volkes mitgetragen.
Durchgewunken. Abgenickt. Gebilligt. Hingenommen. Und scheinbar ohne groß darüber nach,-vor-,über zu oder überhaupt zu denken, wird nach einem Impfstoff oder anderen Gift,wie ein Säugling nach der Brust gebrüllt.

Meine Meinung?!
Nein!
Nein!!!

Die meisten von denen, welche mein soziales Umfeld darstellen brüllen nix herum.
Sie sind ganz ruhig und zahm wie Lämmer und fressen quasi das, was ihnen hingeworfen wird.
Ob etwas bekömmlich ist, weiß man ja schließlich immer erst hinterher.
Und Giftköder sind meist besonders unverdächtig.

Ich drehe innerlich wirklich fast durch und kann es kaum fassen.
Mein Mitbewohner beschäftigt sich viel lieber mit seinem Bulli und Fussballspielen aus längst vergangenen Zeiten.
Nebenbei läuft dann < Ab ins Beet > oder irgendein anderer Rotz dieser Privatsender um sicherzustellen, dass auch möglichst wenig selbst gedacht wird.
Dann fiele ja auf, dass man schon allein beim zusehen dümmer wird.
Es ploppt ein Kronkorken nach dem anderen und kurze Zeit später ertönen selig regelmäßige Schnarchgeräusche vom heimischen Sofa.
Kann ich das noch aushalten?

Jetzt stelle ich auch schon meine Beziehung in Frage.
Immer lasse ich alle.
jeder doch bitte wie er mag.
Doch gerade kann ich das nicht aushalten und fühle mich entweder von Schafen umgeben ohne Schäferin zu sein oder aber das ist das Gefühl allein zu sein.
Keines davon ist besser als das andere.
Diese Gefühle lähmen mich.

Der Herr Spahn, seines Zeiten Bankkaufmann und dann in langen Schritten an den Armen von Lobbyisten und guten Gönnern durch die Politiklandschaft geschliffen.
Da steht´er nun der arme Thor ist doch ebenso dumm wie zuvor.
Dieser Mensch hat kein Rückgrat. Das haben die Leute bei der Bilderberg Gruppe schnell gecheckt -
der ist so biegsam und formbar - den kneten wir uns so zurecht, wie wir den brauchen.
Ich hasse es respektlos zu sein und nur anhand von Internetwissen um mich zu schießen.
Doch ich habe Angst.
Vor der Macht dieses Menschen, der sich seinen Arsch Zeit seines Lebens nur in den Sesseln seiner Gönner platt und breit gesessen hat oder immer an der Wand lang, und nun denen, sich untergeben fühlenden seine Spritzen in den Gluteus maximus rammen will.
Und alle da im Bundestag machen mit?
Lassen den einfach machen und entscheiden?

Ich kopiere hier mal einen Artikel der MoPo rein.

Muss ja keine Angst haben, dass das irgendwer liest.
Lesen ist nicht mehr en vouge.
Zu anstrengend. Für viele. Zu viele.
In die Glotze gaffen und sich ganz genau wie in dem, wirklich sehr guten, Film Die Legende der Wächter verblenden und führen zu lassen, das scheint soviel einfacher zu sein.

Einen Immunitätsausweis hat der Herr Spahn sich nun also neu ausgedacht.
Einen Ausweis, von dem nur er genau weiß, was er wie, wo und wann regeln soll.
Inwiefern der uns beschränkt, einschränkt, stigmatisiert, aussondert, das weiß bis jetzt nur Herr Spahn und sein Beraterstab.
Uns wird er dann - nachdem er durchgewunken wird, damit das Spielkind Ruhe gibt - per Spahnschen Gesetz verordnet.
Immer neue Befugnisse will er haben.
Immer mehr will er.
Bekommt den Hals nicht voll der Herr aus dem Merkelkabinett von der Europakommandobrücke.
Alle Deutschen sollten seiner ungefragten Meinung nach ja auch Organspender sein - das Wort Spender - stört mich enorm in diesem eh schon widerlichen Wort! Alle Deutschen sollten zu Körpern erklärt werden, an welchen man sich je nach Bedarf bedienen kann.
Unsere Körper sind ab dem Zeitpunkt wo sie geboren werden Volkseigentum also.
Ja.
Aber natürlich.
An denen sich nur nach dem 1966 neudeklariertem Tod, dem Hirntod, demnach die Toten nicht mehr der Tod ereilt, bedient wird.

Seine Vor, - und Vergehen nennt er vorausschauend.

Was heißt das genau?!
Immunitätsausweis
Nun;
Nur wenn ich einen Ausweis habe in dem dokumentiert ist, dass ich immun gegen ein Coronavirusfragment bin darf ich - arbeiten, als Krankenschwester, am Leben teilhaben, reisen, mich frei bewegen, hier leben, in die Schule gehen!?
Und nicht nur ich. Auch meine Kinder!?

Was heißt das genau?
Nun;
Wer eine Covid-19 Erkrankung durchgemacht hat sei nicht gesichert immun, da man ja nicht sagen könne, wie lange so eine Immunität überhaupt anhält und ob es sie denn überhaupt gibt.

Was heißt das?
Nun;
Dass wir alle unter Zwang geimpft werden müssen?
Dass diese milliardenschwere Impfung in uns alle reingedrückt werden soll, so wie sie es auch in der Massentierhaltung veranstalten?!
So wie man es damals 2009 auch schon vor hatte!
So wie ich mich und meine Kinder unter Pflicht gestellt gegen Masern impfen lassen musste um hier am Leben teilnehmen zu dürfen!

Ich habe Angst!
Und ich kann nicht mehr!
Zu wenige hören richtig zu oder sind überhaupt in der Lage zuzuhören.
Zu wenige denken selber.
Zu wenige haben Angst vor Fremdbestimmung.

Ich habe Angst.
Vor dieser Staatsgewalt.
Vor der fehlenden Schwarmintelligenz dieses Volkes, welche der letzte Ausweg aus diesem Schmierentheater dieser Verwaltungsapparaturen im deutschen Bundestag wären.

Ich habe eine Scheißangst!

Es reicht!

Meine Legitimation um in diesem Staat zu leben mit Teilhabe, - und nahme ist, dass ich einen Makroorganismus bin und somit einen Mikroorganismus beherberge. 
Damit habe ich ein Immunsystem und benötige keinen Spahn'schen Immunitätsnachweis. Mein Immunitätsnachweis ist mein Immunsystem, welches sich dadurch legitimiert, dass ich lebe. 
Punkt. 
Aus. 
Ende. 

Wir müssen hier weg!
Weg aus Deutschland.
Das Land, welches all seine Denker und Kinder vertreibt mit seiner herrschenden Impertinenz.
Wenn diesem machtgierigem Charakter Jens Spahn nicht endlich sein Spielzeug, das Zepter, aus der Hand genommen wird - gehen wir!


Copyright ©  (2024) Janet Bepunkt, Mittevierzig







Donnerstag, April 30, 2020

der Plural der Matrix ist singulär


Huch.
Ich weiß gar nicht wo mir der Kopf steht.
Was ist denn heute für ein Tag?

Tag der Immunologie.
Aha!
Das wäre die Gelegenheit für die Politik und Medienschaffende gewesen Türen aufzustoßen.
Haben sie nicht gemacht.
So bleiben die Ausgeladenen dann wohl draußen.
Politik der verschlossenen Gesellschafter.
Gefällt mir.
Nicht!

Tag des Wunsches.
Wenn ich mir heute etwas wünschen dürfte, dann wünschte ich mir, mich selbst einen Tag lang begleiten zu dürfen um mich besser kennenzulernen.

Gedenktag für Opfer chemischer Waffen.
Die Firma Bayer- beheimatet in Leverkusen- stellte einstmals vor dem 1.Weltkrieg hilfreiche und wirksame Medikamente sowie Farbstoffe her.
Nach dem Exportverbot stellte man die Produktion schnell auf Giftgas zur Ausstattung der Bodentruppen im Stellungskrieg um.
Kurzer Auszug der Wirkungsweise des dort hergestellten und vom deutschen Heer angewandten Giftgases Phosgen.

"Der Atem wird immer kürzer und stoßweiser bis schließlich er Tod durch Ersticken eintritt. Das volle Bewusstsein bleibt auch bei schwerem Verlauf bis zum letzten Augenblick erhalten.
Der Phosgentod ist also als ein ganz allmähliches ertrinken im eigenen Blutserum anzusehen."

Bayer nahm durch seine kriegstreibenden Machenschaften keinen wirtschaftlichen oder Rufschaden und produziert bis heute unter anderem Gift in Form von Pflanzenschutzmitteln.

Tag gegen Lärm.
Dagegen kann ich nichts sagen.

Und ich beschäftige mich doch eigentlich intensiv mit der Dyadologie.
Genau.
Eigentlich.
Und getreu meiner Devise " Alles nach eigentlich und vor aber ist eine Lüge" tue ich dies grad nicht.
Jedenfalls nicht in dem Maße, wie ich es tun müsste um mir selber gerecht zu werden.
Ich möchte eine Spezialistin auf dem Gebiet der Liebe werden.
Das Problem habe ich also schon mal da und die Lösung gehe ich nur so eigentlich an.
Das ist richtiger Mist.

Also was ich schon herausarbeiten konnte verheißt nichts Gutes.
Als schlummerte dieses Wissen nicht eh schon intuitiv in uns Menschen.
Die Liebe schränkt die Vielfalt der Entwicklungsmöglichkeiten ein.
Ebenso, wie wir uns unsere Eltern oder die Umgebung, den sozialen Kontext in welchen wir geboren werden- also all das, was uns zu dem machte, was wir sind -nicht aussuchen können.
Ebenso wenig können wir uns aussuchen wen wir lieben.
Punkt. Aus. Ende.
Das reicht ja an Erkenntnis eigentlich schon.
Könnte man meinen.
Die Liebe ist eine enorme Einschränkung der Selbstentfaltung.
Doch paradoxerweise vor allem innere Freigeister oder generell Freiheitsliebende sehnen sich die Liebe herbei.
Und weil eben genau die Liebe die Freiheit beschneidet - wird sie von den Herbeisehnern dann auch wieder gefürchtet.
Es ist, als haben wir Menschen uns entschieden die Wahl der Qual zu haben.
Liebe.
Oder Leistung.
Wer sich die Liebe verbietet - wählt meist unbewusst natürlich die Leistungsorientierung.
Wer sich der Liebe hingibt, hat keinen Nerv für Leistungs,- und Erfolgsorientierung.
Und ganz nebenbei und unbemerkt kontrollieren wir permanent unsere Triebe, Gelüste, uns selbst.
Um uns nicht in jemand anderem zu verlieren, benötigen wir einen Ersatz.
Einen Ausgleich, der geeignet erscheint dea auflösende, abgründige, unberechenbare Gefühl, welches die Liebe in uns generiert, zu verlagern.
Arbeit. Konsum. Normierung. Konditionierung. Industrialisierung.
All das lässt keinen Raum und Zeit für die Wildheit und Rohheit der Unkalkulierbarkeit der Liebe.
Schon ganz früh, wird uns Menschen die Fähigkeit zur Liebe, das Vermögen zu lieben abgezwungen.
Wir verlieren es.
Verlernen es.
Zum Zwecke der generellen Funktionalisierung als Mensch in dieser Gesellschaft wird uns diese elementare Voraussetzung die Liebe zu leben und zu erleben abtrainiert, weggenommen.
Das Verheerendste und destruktivste, was der Mensch je tat!

Freud hat sich, so wie viele andere, der Erforschung der Liebe gewidmet.
Die Liebe, so sagt er, stellt die verlängerte Kindheit dar.
Wir suchen hochintensive Bindungen, weil der Mensch erfahren will.
Er lebt nicht instinktgesteuert, der Mensch ist ein Erfahrungstier.
Das mache ihn so  menschlich.
Sein Überleben hängt von seiner Beziehungsfähigkeit ab.
Verlässliche Bindungen und die Lust auf Fortpflanzung seien der sichtbar gewordene Ausdruck von Liebe.
Und diese Art des Erfahrungserlebens erschafft nicht nur zwischenmenschliche Liebe, sondern auch Kunst, Kultur, Wissenschaft, ja unsere komplette Realität.
All das, wäre ohne Liebe und die Fähigkeit zu lieben nicht möglich.
All das wird durch sie geboren.
So wie der menschliche Mensch.

Die Liebe ist ein hochwissenschaftliches Geschehen,  jedoch nur, weil wir sie verlernt haben.
Lernen können wir sie nicht, da sie in der foundation Matrix für uns zugrundegelgt ist.
Wir können sie/es nur verlernen.
Lernen können wir das, was wir anstelle der Liebe, nach der wir suchen, setzen.
Wir können also lieben, oder wir können es lassen und stattdessen etwas anderes darüberstellen.

Ich möchte unbedingt Fachfrau im Bezug auf die Liebe werden, denn ich möchte sie nicht mehr als meinen größten Feind betrachten.
Dazu muss ich mich in den nächsten Tagen intensiver mit der Matrix Psychologie und dem Ätiologiekonzept auseinandersetzen.
Davor habe ich mich jetzt wochenlang gedrückt.
Als Arbeit erscheint uns Menschen ja immer nur das, was wir nicht erledigt haben.
Dann,wenn ich verstanden habe, möchte ich mich wieder mit mir selbst zusammensetzen.

Und wie sagte mein Jüngster im zarten Alter von zwei Jahren doch so treffend und ganz plötzlich unvermittelt:
"ach ja. Die Liebe."

Heute sind viele Tage zu denen ich viel schreiben könnte.
Doch ich habe leider den Kontakt zu mir verloren und hoffe mit der Zeit komme ich wieder in die Eigenbeziehung, so dass ich in der Lage bin ganz natürlich die Hände für mich sprechen zu lassen.
Desweilen profitiere ich von der Liebe der anderen.
Und bin sehr dankbar für die Liebe der anderen.

Und noch etwas.
Der Flieder duftet unsäglich herrlich.
Da könnte ich ewig stehen.  Vor allem der weiße. Wundervoll.
Doch er steht nicht in meinem Garten.
Sowie auch die Nelken einfach himmlisch duften.
In meinem Garten.

Ja

von der Liebe der anderen

Copyright ©  (2024) Janet Bepunkt, Mittevierzig




Sonntag, April 26, 2020

Unter Umständen wirksam

Interessant.
Bei einem Glas Rotwein - genauer einem Negroamaro Primitivo, lese ich auf einer Seite zur Influenza gerade wirklich zufällig, dass Rotwein durch die enthaltene organische Verbindung Resveratrol die Replikationsenzyme von RNA Viren blockiert und gleichsam verhindert, dass Influenzaviren sich durch Wirtzellensuche im Körper ausbreiten kann.

Was für eine Sensation.
Ich habe mir im Januar zum Geburtstag drei drei Liter Flaschen Negroamaro Primitivo Bollato di Guarini bestellt.
Die sind wirklich riiiiieeeesig.
Das ist mein absoluter Lieblingswein.
Rotwein ist gesund.
Rotwein ist ein echter Jungbrunnen! Da es Polyphenole enthält, und diese sind nunmal eben Antioxidantien.
In Maßen.
Erwiesener Maßen!
Das ist bekannt und belegt.
Und fast jeden Abend trinke ich ein Glas.
Manchmal auch zwei - eher selten aber kommt vor.
Ich trink den aber nicht wegen seiner phänomenalen Eigenschaften, sondern weil ich ihn einfach gern mag.
Als kürzlich das Grundgesetz hier in Deutschland ausgehebelt wurde dachte ich noch: "na Gott sei dank. Zwei mal drei Liter Primitivo hab ich noch. Ich komm über die Runden."

An sich wollte ich heute über das Immunsystem salbadern.
Habe hier und da recherchiert, Studien versucht zu lesen und mir Publikationen von Wissenschaftlern zum Thema reingepfiffen.
Ein sehr sehr spannendes, informatives und extrem faszinierendes Thema.
Jedes zweite Wort musste ich googlen. Zum Beispiel Imprintig, Immunoseneszens, genetischer Shift sowie Antigendrift und etliche mehr.
Einige Mindmaps erstellt.
Ich hatte versucht das Thema irgendwie verständlich aufzuarbeiten, doch das ist dieses Mal wirklich nicht so einfach.
Ich habe ganz viel verstanden, von dem ich vorher nicht soviel wusste, dabei dachte ich, ich wüsste schon viel.
Doch es so aufzumalen, dass Buntstifte und Papier reichen, das gelingt mir nicht.
Das Thema ist so packend wie es komplex ist.
Viren sind echt hochinteressante, in Eiweißhüllen eingepackte Moleküle - nicht alle, doch die meisten haben eine Eiweißhülle, weshalb sie auch durch einfache hygienische Maßnahmen zu mäßigen sind.
Was zu meiner großen Traurigkeit, in vielen Ländern dieser Erde nicht möglich ist - einfache Hygiene. Da es dort schon allein an sauberen Wasser mangelt.
Viren sind immer schon überall.
Da wo Leben ist, sind Viren.
Ohne sie wäre Leben schlicht gar nicht möglich.
Sie sind, genau wie Bakterien und andere Mikroben, für unser Leben und Überleben unabkömmlich.
Unser eigenes Erbgut besteht zu acht Prozent aus Genomen (Chromosomensatz einer Zelle, kurz Erbmasse) von Viren, deren Informationen wir von Generation zu Generation weitergeben.
Wir selbst bestehen ergo zu einem sehr großen Teil aus Viren.
Es gäbe uns ohne sie gar nicht.
Nichts Lebendiges gäbe es ohne Viren!
Sie bilden uns und!
Sie machen uns resistent gegen Krankheiten und Anfälligkeiten aller Art.

Manchmal machen sie uns auch krank.
Ja.
Doch der menschliche Organismus ist eine einzige echte Raketentechnik und hat Armaden an Widerstandskämpfern von denen ein General nur träumen kann.
Es gibt in der Tat Körper, welche das nicht packen mit den zirkulierenden Viren fertig zu werden und für die ein Virus, welches dem Immunsystem als fremdländisch vorgestellt wird, sogar tödlich enden kann.
Doch diese Menschen wissen das in der Regel und schützen sich dementsprechend oder haben jemanden der sie schützt. Hoffentlich!
Ich denke doch, dass man davon ausgehen kann, dass in jedem gesunden Menschen aber auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung zuhause ist.
Dass der mündige Bürger zurechnungsfähig ist und nicht per se von der Staatsgewalt bevormundet werden muss.

Im Grunde interessierten mich heute allerdings die Impfungen.
Denen zugrunde liegt allerdings die Mikrobiologie.

So wie sich das aktuelle Geschehen entwickelt soll es ja, aller Voraussicht nach, auf einen Impfzwang hinauslaufen.
In mir läuft da alles Sturm.
Dass ich gegängelt und mir mein eigenes Heft aus der Hand gerissen wird wurmt mich ja schon extrem -und ich weiß seit März auch, dass ich niemals in der DDR hätte leben können.
Niemals könnte man mich einsperren oder mir die Freiheit nehmen als Mensch, der sich wie ein soziales Wesen verhält und autark leben will.
Ich bin frei! Das ist mein mich leitendes Motto in meinem Leben.
Ich.Bin.Frei! und ich lasse frei.

Vor kurzem hörte ich mir ein ausgesprochen interessantes Interview mit Herrn Prof. Dr. Wodarg an.
Diese Interviews sind bei Youtube zu finden.
In dem war zusammengefasst die Rede davon, dass durch eine erfolgte Grippeschutzimpfung im lymphatischen Rachenring, durch Eliminierung der Antigene von Influenzaviren vergangener Jahre, Platz gemacht wird für allerlei Viren und Mikroben anderer Art.
Das macht Sinn.
Der Platz der frei wurde, wird von anderen aufgefüllt.
Wie ein Reißverschlussverfahren.
So geschieht das auch bei der Einnahme von Antibiotika - diese eliminieren die Bakterien und oft bekommen Menschen dann einen Soor oder Pilz Befall des Darmes oder der vaginalen Schleimhaut oder anderer Schleimhäute, da sich dort nun andere Mikroben ausbreiten können weil Platz geschaffen wurde durch das Abtöten des bakteriellen Millieus.
Impftechnisch mach das Durcheinanderbringen des mikrobiellen Millieus und vor allem des Immunsystems allerdings nur aus Sicht der Mikroben Sinn.
Doch mit Sicht auf die Gesunderhaltung der Zuimpfenden keinen Sinn macht.
Denn die Virenstämme der vergangenen Jahre kennt das Immunsystem und kann in der Regel damit umgehen, winkt sie quasi durch, da Bekannte.
Die fremden Eindringlinge, welche ihm da jetzt vorgestellt werden, welche nun den Platz der Bekannten einnehmen wollen, die kennt es nicht und der Kampf - das was wir als Krankheit erfahren und bezeichnen - beginnt.
Das kann hart werden- Unter Umständen- für den, in dem gekämpft wird.

Ich finde es bezeichnend, dass das deutsche Netzwerk für Evidensbasierte Medizin postuliert, dass jeder Patient ein Recht auf eine informierte Entscheidung hat.
Dort, in diesem Portal ist nachzulesen, dass die Impfung gegen H1N1, welche überall vollmundig empfohlen und beworben wurde, eine Impfung mit unklarem Nutzen ist.
Niemand darf ungestraft behaupten, dass diese Impfung vor der Influenza schützt oder gar wirksam ist.

Die Grippeschutzimpfung, in welcher auch Wirkstoffe des H1N1 enthalten sind, wird gerade über sechzig Jährigen empfohlen, obwohl sie doch gerade bei eben jenen oft gar nicht wirkt, da es im Alter ganz natürlich zur Immunoseneszenz - eine altersbedingte Verschlechterung des Immunsystems - kommt.
Ein Berliner Forschungsteam unter Leitung von Andreas Thiel hat es sich zur Profession gemacht, solange zu forschen, bis sie ein altes, schwaches Immunsystem wieder so zurechtimpfen können, dass es wie ein junges Immunsystem funktioniert. Und diesen fahrlässigen Unfug kann man ausgerechnet auf der Seite des BfBF lesen!
Doch gerade die Gruppe der über sechzig Jährigen wird flächendeckend durchgeimpft - und gerade diese Gruppe ist auch extrem arzthörig -oder aber schwerhörig.
Beides doof - in diesem speziellen Fall - wo gehörig aufgeklärt werden sollte von Seiten der Ärzte.

Für eine Grippeschutzimpfung erhält ein Arzt ~ 11.00€ .
Eine Kombiimpfung - beispielsweise mit der gern empfohlenen Pneumokokkenimpfung - ~20,00€
Ein vorbildlich durchgeimpfter Mensch, mit allen von der StiKo empfohlenen Impfungen, bringt einem Hausarzt ~ 600€ pro Patient ein.
Für Big Pharma summiert sich das bei Aufsummierung, unter Einrechnung der Hälfte der Bevölkerung, auf größer als zwanzigmilliardendreihundertzweimillionenvierhunderttausend Euro  >20.302.400.000.00 €
Halleluja.
Was für ein großes Geschäft.

Erst vor kurzem hielt ich nochmals lange inne, als ich den Spiegel Artikel über die Katastrophe mit dem Impfstoff Pandemrix las.
In dem zu lesen ist, dass es schnell gehen musste mit dem Impfstoff damals (und auch heute wieder)
GlaxoSmithKline hatte den Reibach gemacht.
Und mal eben die Standards gesenkt, indem dort mit, für den menschlichen Organismus, gefährlichen Adjuvantien der Wirkstoff gestreckt werden konnte.
Es gab keine Zwischenauswertung nach der Verabreichung einer bestimmten Anzahl an geimpften Dosen.
Es gab keine Abwägung oder Überprüfung des Schaden- Nutzen- Verhältnisses.
All das, was geboten und standardisiert festgelegt ist im Arzneimittelgesetz, ist nicht erfolgt!

Es gab massig Nebenwirkungen, schwere Nebenwirkungen, welche an dieses Pharmaunternehmen GSK gemeldet, von ihm jedoch ignoriert, nicht öffentlich thematisiert oder je aufgearbeitet wurde.
Herr Wolfgang Becker-Büser gab damals zu Wort :" ..dass die Schweinegripe benutzt wird um in Deutschland ein Großexperiment zu starten mit einem Impfstoff, der nicht ausreichend getestet und daher für eine Massenimpfung ungeeignet ist."
Über 5000 schwere Nebenwirkungsanzeigen wurden publik.
Zu bedenken ist jedoch, dass nur rund zehn Prozent der Nebenwirkungen von Arzneimitteln überhaupt dokumentiert werden.
Die tatsächliche Zahl der Nebenwirkungen von Pandemrix dürfte also um ein sehr Vielfaches höher liegen.

Nun.
All das sollte zu denken geben.
All das sollte eine Warnung sein.
All das sollte thematisiert werden.

Wird es aber nicht.
Stattdessen gibt es eine Zensur, wenn es thematisiert wird.

Es gibt aufrechte Menschen, welche tatsächlich aufklären möchten. Aufrütteln möchten. Zum Selberdenken anregen möchten.
Ich würde mich spontan auch dazu zählen.
Der Spruch "Bill ! Gates noch?" gefällt mir gut!

Und ich wünsche mir, für jeden der ein selbstbestimmtes Leben führen möchte.
Für jeden, für den Freiheit ein hohes Gut ist.
Für jeden, der sich erwachsen genug fühlt und mit Umsicht an der sozialen Gemeinschaft teilnimmt.
Für jeden, dem das Leben wichtig ist.
Denkt bitte selber einmal nach und lasst bitte nicht andere für Euch denken.

Wenn Du nicht mit der Zeit gehst - gehst Du mit der Zeit!
Ich wünsche mir die vielbeschworene Schwarmintelligenz.

In den Nachrichten wird bekannt gegeben, wonach man sich richten solle.
Deshalb heißt es vielleicht Nachrichten.

Schon damals wurden die Massen medial vor sich her getrieben.
Als eine Grippe Namens Schweinegrippe beworben wurde, die mit Schweinen soviel zu tun hatte wie mit Äpfeln- von eben genau jenen, die jetzt auch diese Pandemie hypen.
Alles vergessen?

Was gesund ist, bestimmt Bill Gates

Und das! sollten wir alle schnellstmöglichst ab genau JETZT nicht mehr hinnehmen.
Und vorallem!
Sollten wir damit aufhören denen zu glauben, die uns einsperren, weil sie auf eben jene Hyänen hören und uns zu Geiseln von Big Pharma machen.

Verschwörungstheorien?
Meinethalben.
Dann bin ich eben eine Verschwörungstheoretikerin.
Mit Denkenden verschwöre ich mich sehr gern.

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Zum Wohl und






Zurück zur Zukunft









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Freitag, April 24, 2020

Nicht rechtsgültig, nicht linksgültig, gültig

Ich bin ruhelos.
Wache ruhelos auf bevor ich ruhelos einschlief.
Seit vielen Tagen bin ich ruhelos.

Und das liegt daran, dass ich mich als Person bevormundet und gegängelt fühle.
Von dieser Gewalt, welche von diesem Staat, in dem ich und auch meine Kinder leben, ausgeht.
Von dieser Regierung.
Welche ich nicht gewählt habe - das möchte ich hervorheben.
Ich bin schon lange Zeit Mitglied der Linken, überlege aber auch schon lange wieder auszutreten.
Allein meine Faulheit im Parteibüro der Linken aufzulaufen um meine Kündigung einzureichen hindert mich.
Denn eintreten ging damals leger online.
Kündigen geht nicht online.
Doch ich werde mich ganz sicher nicht für meine politische Haltung erklären.
Laufen habe ich so gelernt und verinnerlicht - rechts, links,rechts,links und so weiter, ab und an mal Pause, in die Mitte kommen, sich umsehen, verarbeiten was erlebt wurde, weiter geht´s .
Ich zumindest kann weder nur mit dem rechten und auch nicht ausschließlich mit dem linken Fuß laufen um an ein Ziel zu kommen.
Ich komme auch nicht wirklich voran, wenn ich meine Füße in die Mitte bringe und im Schlusssprung versuche meine Ziele zu erreichen.
Das kann ich zwar machen, und mich darin trainieren, doch ich verpasse dann all das, woran ich im Laufen im gemäßigten Schritt vorbeigekommen wäre.
Ich würde all das überspringen.
Das kann´s ja dann wohl auch nicht sein.
Das heißt, ich habe also gar keine wirkliche politische Ausrichtung.
Ich habe aber eine Meinung.
Und die habe ich mir gebildet indem ich lief.
Nicht rannte.
Nicht herumsprang.
Nicht in der Gegend herumstand.
Ich laufe in der Weltgeschichte umher.
So.
Das ist einfach alles, was ich an Gesinnung mit mir herumtrage.

Was treibt mich also so um?
Am schlimmsten für mich ist, dass der Austausch, über all das was mir im Kopf herum geht, ausbleibt.
Das ist im Grunde nichts Neues für mich, doch betraf dies in der nahen Vergangenheit in der Regel meine speziellen Interessen und mit denen befasse ich mich sowieso lieber für mich.
Ich brauch da meist keinen Austausch oder jemanden den ich bequatsche mit meinem Zeug.
Das ist jetzt. 
Dieses Mal. 
Anders.
Dieses Mal betrifft das, womit ich mich so intensiv beschäftige, meine komplette Umwelt.
Es betrifft Kinder, welche in Familien geboren wurden, wo sie es nicht gut haben und wo jetzt verdammt nochmal niemand hin sieht.
Kinder die jetzt 24/7 Angst haben müssen und keine angstfreie Zeit mehr zumindest durch Schule oder Kita haben - wo es noch Menschen gibt, welche sie wertschätzen.
Das macht mir richtig doll zu schaffen.

Ich kenne persönlich ein paar Menschen, welche im Moment gezwungen werden ihre Erwerbstätigkeit ruhen zu lassen, auf Grund der dekretierten Bestimmungen, Maßnahmen, Regeln und Verordnungen welche in Windeseile erlassen wurden um das Volk zu....
Ja was eigentlich?
Zu erziehen?
Zu dressieren?
Zu schützen?
Zu disziplinieren?
Zu solidarisieren?
Zu lehren?
Weswegen wurden all diese Dinge, welche man ja auch erst einmal auseinanderhalten können muss, von der Regierung einstimmig, ohne einen hörbaren Einwand von Opposition oder Parlament per Dekret über Nacht verfügt?
Weshalb wurde erst wochenlang beschwichtigt und abgetan um dann plötzlich, ohne den Menschen zu sagen "Jetzt schnallt Euch an!!", das Steuer herumgerissen und aus Maß und Mitte wurde Angst und Panik.

Ich möchte zumindest mal aufdröseln, was es mit dem Wirrwarr Bestimmungen, Maßnahmen, Verordnung, Regeln , Richtlinien und Erlässen auf sich hat.

Eine Bestimmung, kann eine mehr oder minder eindringliche Empfehlung der Rechtsquelle, also der Normgebung, welche diese Bestimmung erlassen hat, sein.

Es gibt Soll-, Kann,- und Muss Bestimmungen.
Das ist alles sehr kompliziert, da bestimmte Wörter in den jeweilig durchzusetzenden Bestimmungen enthalten sein müssen um Rechtswirksamkeit zu erlangen - nämlich je nachdem,die Worte "soll", "kann", "muss",   und trotzdem kann es, je nachdem, vom Gericht ausgelegt werden, wenn gegen diese Bestimmungen verstoßen wird.

Eine Regel ist im Grunde ein Gesetz, welche mündlich angeordnet werden kann und als verbindlich geltende Richtlinie steht.
Deren Verschriftlichung kann im Nachhinein erfolgen - ihr ist Folge zu leisten.

Eine Maßnahme, ist ein Einzelfallgesetz oder auch Individualgesetz, welches nicht gegenstandslos , sondern nur auf eine Person oder auf einen einzigen Sachverhalt angewandt werden kann.
Einzelfallgesetze sind per Verfassung verboten, da sie bei Anwendung zum allgemeinen Gesetz werden müssten.
Das Grundgesetz darf also nicht für den Einzelfall ausgehebelt werden um individuell Verordnungen oder Bestimmungen durchzusetzen.
Und hier kann man dann zurückgeifen auf eine Regelung (Regel) in Form eines Gesetzes , beispielsweise das Infektionsschutzgesetz, um dann doch für unbestimmt viele Fälle oder einzelne Individuen die Schranken des Grundgesetzes- das Verbot des Einzelfallgesetzes - zu umgehen.
Im Grundgesetz selber gibt es den Passus der Ewigkeitsklausel!
Diese besagt, dass sie garantiert, die Grundrechte der Bürger dürfen nicht angetastet werden.


Eine Verordnung ist abzugrenzen von der Legislative.
Verordnungen sind von der Exekutive festgelegte Regelungen wie bestimmte Gesetze ausgeführt werden sollen.
Zum Bespiel bei der Abwehr von Gefahren, durch welche die öffentliche Sicherheit oder Ordnung bedroht ist oder bedroht werden kann, soll die Polizei, oder andere Ordungsbehörden, Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ergreifen, wie zum Beispiel - die Beseitigung der Störung- zum Beispiel durch Ingewahrsamnahme.
Die Ordnungsbehörde entscheidet darüber, ob sie tätig wird, als auch darüber welche Maßnahmen sie ergreift.
Willkür sollte bei der Entscheidungsfindung ausgeschlossen und die Maßnahmen sollen verhältnismäßig sein.
Die Ausführung der Einhaltung dieser Verordnungen obliegt der Exekutive- sprich der Polizei und Ordnungsbehörden, welche die Einhaltung dieser Verordnungen selber regelt und ahndet.

Verfügungen im öffentlichen Recht sind Maßnahmen, oder aber Entscheidungen einer Behörde - aktuell eignet sich als Beispiel gut das Robert Koch Institut als selbstständige deutsche Bundesbehörde.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es eine ganze Menge an Verordnungen , Bestimmungen, Maßnahmen, Regeln und Verfügungen.

Da sich ein Diktum auf das andere beruft, die eine Weisung die andere wiederum aufhebt und jede doch für sich genommen werden kann - ist es im Moment ganz egal was man tut- oder eben nicht tut.
Das Grundgesetz steht im Moment nicht für Volk gerade, denn es wurde durch die Möglichkeit der Anwendung der Maßnahme außer Kraft gesetzt, ohne Möglichkeit sich auf es zu berufen.

DAS geht NICHT!
DAS hätte niemals passieren dürfen.

Herr Jens Spahn novelliert das Infektionsschutzgesetz zu seinen Gunsten und niemand hat die Folgen im Blick, geschweige denn bietet ihm Einhalt.

Herr Jens Spahn verschärft das Seuchenschutzgesetz und erhält, unfassbar für mich, weitreichende Eingriffsmöglichkeiten von nationaler Tragweite .

Herr Spahn setzt mit seinem Aktionismus das Grundgesetz für unbestimmte Zeit außer Kraft und definiert sich mit Sätzen  wie :"Ich bin immer ganz neidisch auf die, die schon immer alles gewusst haben." "Wir werden viel verzeihen müssen."

Für heute , für jetzt, muss ich erstmal aufhören.
Denn ich bin ganz klar und doch ruhelos.
Lasse mich und meine Meinung, meine Haltung, meine Wahrnehmung, abwerten als Verschwörungsthorie. Lasse mir sagen, sogar im familiären Rahmen, dass ich mit meiner Haltung ja sogar das Leben meiner eigenen Mutter gefährden würde.
Ich lasse das alles mal zu und auf mich wirken.
Gehe aber trotzdem weiter.
Ruhelos.


Medienkompetenz





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Donnerstag, April 23, 2020

Hab ich denn überhaupt genug Dosenmais da?

Jeden Tag wollte ich mich an den PC setzen und etwas sagen.
Irgendwas.
Sowas wie, dass das Leben so schön ist oder so.
Ist´s ja auch.
Doch ich hatte gar keine Lust dazu.
Es gibt ja auch viel anderes was ich tun kann.

Es ist sechs Uhr siebenundvierzig am morgen. Die Sonne scheint schon durch die Bäume im Garten hindurch, lässt den Garten selber wie ein Fenster erscheinen, durch welches das Morgenlicht fällt.
Draußen ist es noch kühl. Ziemlich.
Vereinzelt zwitschern Vögel. Und wenn man da hinhört, die Wahrnehmung auf das Gehörte schärft, dann hört man tausende.
Es ist wie mit dem Sternenhimmel.
Je genauer und länger man hinsieht, desto mehr Sterne werden es.
Noch zwitschern sie. Am Nachmittag singen sie. Das gefällt mir besser. Also wenn die Vögel singen.
Der Himmel ist blau.
Seit Tagen.
So, wie der Himmel jetzt aussieht, wünsche ich mir, sähe er jetzt für immer aus.
Ich weiß nicht, ob ich vor dem 23.März schon einmal so schöne Himmel gesehen habe.
Ein Himmelblau, welches nicht von Kondensstreifen unterbrochen ist. Kein Flugzeug an diesem Himmel. Einfach nur Himmel. Und seit Tagen sogar wolkenlos.
Und säße ich jetzt nachts am Strand der Nordsee, sähe ich sicher auch keine bunt leuchtenden Riesenschiffe, welche den Horizont ins Dunkel zeichnen und das Schwarz der Nächte zerstören.

Die Realität hat sich tatsächlich beruhigt.
Für viele ist das sehr beunruhigend und sie nehmen dies als Chaos wahr. So nehme ich das wiederum bei einigen Menschen wahr.
Für mich persönlich hat sich nicht so viel geändert.
Ich vermisse gar nichts.
Es sind allerdings ein paar Eindrücke hinzugekommen. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar.
Ich hätte diese Erfahrung ohne die herrschende Situation nicht machen können.

Schule.
An sich eine tolle Sache und schönes Schema.
Schule. Von der Wortherkunft her bedeutet es "Muße. Freie Zeit. Arbeitsruhe."
So habe ich das auch immer verstanden. Und so versuchte ich auch immer zu leben mit der Schule.
Ich liebe Schule und meine Kinder wissen das. Dafür hassen sie mich manchmal.

Jetzt ist die Schule, die Anstalt welche mein Jüngster, aber auch meine Großen, besuchten, aus.
Und das heißt, dass jetzt endlich Schule ist.
Ich habe Glück.
Ich arbeite in einem, wie es nun heißt, systemrelevanten Bereich.
Da kann ich Überstunden abbummeln und ein paar Minusstunden anhäufen, denn wir in diesem Bereich sind grad nicht so gefragt bei der Lage in diesem Land und bekommen dafür, wenn denn alles gut geht, sogar noch einen Bonus.
Nicht schlecht. Unglaublich durchdacht. Von Menschen, die auch nicht an das glauben was sie da sagen.
Aber die Hauptsache ist ja, sie haben was zu sagen. Und fast alle die hören, was die so zu sagen haben, machen was die so sagen.
Dann sind sie wohl irgendwie wichtig und können sich auch so fühlen. Beide. Die die sagen und die, die das machen, was gesagt wird.
Macht. Würde ich das aber nicht nennen.
Macht, kommt ja von machen. Und machen tun die, die viel sagen, oft nicht.
Oder sag ich´s mal so- die die grad viel sagen, machen selber nicht das, was sie sagen - sie fühlen sich nur mächtig weil irgendwer bestimmt hat, dass die was zu sagen haben.
Und noch dazu glaube ich, dass sie das auch wissen.
Dass das was sie da fühlen zerbrechlich ist und dass sie aus diesem Grund, aus der Angst heraus handeln, dieses mächtige Gefühl wieder zu verlieren.
Hinter dieser Macht, dieser Bestimmer, steht also Ohnmacht.
Keine guten Voraussetzungen für die Regie eines ganzen Landes und der darin lebenden Schüler.

Somit habe ich also viel Zeit um die Schule mit meinem Sohn zu genießen und zu betrachten, wie  aus meinem reizempfindlichen, unsteten und kopflosen Kind, ein spielendes, unfassbar fantasievolles, lernwilliges,natürliches, jederzeit ansprechbares und ausgeglichenes Kind erblüht.

Seit Jahren halte ich es wie Gerald Hüther, indem ich meine Kinder immer unter der Maxime
" Alles das, was dazu führt, dass sich die Beziehungsfähigkeit von Menschen verbessert, ist gut fürs Hirn und gut für die Gemeinschaft, in der diese Menschen leben.
Alles, was die Beziehungsfähigkeit von Menschen einschränkt , unterminiert, ist schlecht fürs Hirn und schlecht für die Gemeinschaft." erziehe.
Wobei. Erziehe ist zu weit gegriffen.
Wirklich.
Ich bin keine große Erzieherin.
Das hab ich mir oft auch sagen lassen. Dass ich meine Kinder erziehen solle.
Ich bin eher eine Lasserin und Erklärerin, so dass meine Kinder zu Verstehern und Wahrnehmern werden.
Als ich noch sehr jung, aber doch schon Mutter war, las ich mal den Satz, ich  meine es war sogar in der Zeitschrift "Eltern", dass Eltern keine Erzieher sind, sondern möglichst Begleiter und Kinder, seien wie Gäste.
Es käme eher darauf an, wie gastfreundlich man ist.
Das machte für mich total viel Sinn. Das habe ich sofort übernommen, verinnerlicht und nie versucht meine Kinder zu erziehen.
Es kommt immer alles zur rechten Zeit - sogar Sätze die doch eher Grundsätze sind.
Und so las ich ihn ehe ich in die Fußstapfen trat, die schon da waren.
Ich finde meine Kinder sind goldrichtig - was sie wirklich sind - wie sich zeigt - auch wenn sie mir manchmal extrem auf die Nerven gehen. Doch das liegt eben nun mal in der Natur des Gastseins oder des Gastgebers - je nachdem aus welcher Perspektive ich das betrachten will.

Ach ja.......

Vielen Menschen ist es gar nicht bewusst, dass wir hier auf dieser Erde die einzige Spezies sind, welche sich selber künstlich weckt. Also gegen den eigenen Biorhythmus lebt.
Wer weiß. Wie wir alle wären, lebten wir mit ihm.
Vielleicht so, wie mein kleiner Gast, dessen Gastgeberin ich sehr gern bin.

Ja.
So wie es grad ist, kann es meinethalben sehr gern für immer bleiben.
Bis auf die Tatsache, dass mein Gast nun vierundzwanzigsieben, wie man so schön sagt, bei mir ist und dass ich nicht weiß, ob ich im Juli an die Nordsee komme, der Himmel blau ist und atmet und ich wieder Schule habe, ist ja alles so wie es immer war.
Schön ist das. Finde ich.

Wenn da nicht meine Sorgen um all die Menschen wären, die gerade mit dem Ofenrohr auf offener See nach Land suchen.
Ich trommele von hier aus für sie mit und hoffe , dass doch der ein oder andere das hören kann.



Ab nächster Woche muss ich mir, so wie jeder andere, eine Maske überziehen wenn ich in einen Einkaufsladen gehe.
Damit habe ich große Schwierigkeiten.
Nicht, dass ich es nicht tue. Ich muss das machen, weil ich sonst vielleicht Strafen zahlen muss oder blöd angeredet werde.
Und ich hasse es blöd angeredet zu werden, da ich dann blöd zurückrede, was ich gut kann, doch ich tue das nicht gern, ich bin viel lieber nett.


Und lächle.
Gehe so in den Kontakt.
Das geht jetzt nicht mehr so einfach.
Das sieht man jetzt gar nicht mehr so.
Natürlich male ich mir ein Lächeln auf diese Fliesmaske - doch ich möchte überhaupt gar keine tragen - und das wird man mir anmerken.
Auch werden mich die ganzen selbstgenähten, gestrickten, geklöppelten oder gehäkelten Masken sehr ankotzen. Wer hat die schönste Maske unter dieser schönsten Sonne?
na?na?na? Wer ?
Ich möchte mich nicht verstecken oder gar über eine -wie es nun hochoffiziell mangelverschleiernd heißen sollMund-Nase-Bedeckung definieren!
Trage höchst ungern Masken und bin nicht sehr begabt im Schauspiel.
Lenken lasse ich mich auch nicht gern.
Und Menschen mit bunten, hippigen, gestylten Masken will ich auch nicht sehen.
Also doch einiges was grad richtig doof ist. Für mich.

Übrigens lerne ich gerade schwedisch.
Von der Lautung her ist sie schon sehr anders als das Deutsch, was ich immer rede.
Interessant, da doch vieles sich ähnelt in der Sprache und überhaupt.

Nun gut.
Frau Merkel hält gleich eine Ansprache an das zu regierende Volk. Das möchte ich mir anhören.
Für einen Rotwein ist es noch zu früh, also mache ich mir vorher noch schnell einen Kaffee und gehe noch ein paar Minuten gelassen in den Garten. Da steht eine Schaukel.

Vi ses



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Dienstag, Januar 07, 2020

windig

Heute ist Tag des Furzens.
Na wow!
Gerade fuhr ein Auto vor mir her.
Ein schwarzer Audi A1. Kennzeichen GT-YL ...
Der Fahrer*in schmiss während der Fahrt auf der Neuenkirchener Straße einfach das Papier seiner Fresstüte aus dem Fenster.
Auf die Straße! Mitten drauf!
Da komm ich gar nicht drüber hinweg!
Was für ein asoziales Arschloch*in mag das sein?
Wie kann ich mir das vorstellen?
Hält man an einem Bäcker*in an, kauft irgendwas fressbares, was für drei Minuten verpackt in einer Tüte gereicht wird,obwohl man es sich ja eh gleich einverleibt.
Setzt sich wieder ins Auto und drückt sich den Inhalt der Tüte, während man sich durch den dichten Verkehr schieben lässt, direkt in die Figur?
Nachdem alles verdrückt ist, drückt man lässig und phlegmatisch den Knopf, der das Fahrerseitenfenster runterlässt und schmeißt das fettabsorbierendbeschichtete Papier, in dem sich grad noch die Kohlenhydrate stapelten, ganz sportlich aus dem Handgelenk, einfach auf die Straße?
So - Zack - eben?
Und darauf lässt man dann noch einen fahren, schön tief in den Fahrersitz rein?
Schön warm aromatisch kohlehydrathaltigen Dampf ablassen?
Jawoll!
Ungefähr so wird´s sich wohl abgespielt haben. Eben. In dem schwarzen Audi A1. Vor mir.

Hinter dem Audi spielte sich was ganz anderes ab.
Da saß jemand in einem Opel und regte sich ganz fürchterlich laut auf über den Assi*in vor ihr.
Und stellte sich vor, sie wäre Polizistin statt Krankenschwester.
Würde ganz leger den Knopf bedienen, so dass ihr Fahrerseitenfenster in der Fahrertür verschwindet, die immer aktivierte Blaulichtrundumleuchte, welche allseits griffbereit unter der Armablage liegt, greifen und lässig dienstbeflissen während der Fahrt auf´s Autodach heften.
Also von der Pantomimik her ungefähr die vorsätzliche Geste ausführen wie der Fahrer*in des Audis vor ihr.
Nur dass die Leuchte eben nicht auf der Straße landet.
Wie Polizisten*innen in zivilen Streifenwagen das eben so machen.
Man kennt das doch aus Krimis.
Dann gibt sie Gas.
Überholt den Audi A1 und bedeutet dem Fahrer*in lautstark und gestikular an, er/sie möge rechts ran fahren.
"Tach auch! Sie haben dahinten was auf die Straße gelegt was da nicht hingehört.
Höhe Müterthies!
Ich zähle bis drei, dann haben sie ihre Kiste gewendet, fahren an den Ort des unbewussten Geschehens zurück, bewegen ihren Arsch aus ihrer Furzmulde heraus, holen sich ihren Müll in ihren Blähbunker zurück und fressen die Tüte vor meinen Augen auf!
Die Zeit nehme ich mir und begleite sie auf ihrem ganz persönlichen Jakobsweg. Eins. Zwei...."

Bestimmt ist das verboten.
Müll auf der Straße entsorgen allerdings auch.

Heute ist auch der erste Tag, wo ich mal wieder ein paar Stunden nur für mich habe.
Und dazu auch noch dienstfrei.
Da draußen hat endlich der allgemeine Wahnsinn wieder Einzug gehalten.
Diese ganze gekünstelte Showse ist endlich vorbei.
Seit dem zweiten Januar ist alles wieder abgebastelt bei uns.
Plastebaum weg. Staubfänger weg. Batterie- und Stromfresser weg.
Herrlich.
Was für ein Aufwand jedes Jahr. Was für ein Endzeitstress.
Welch Theatralik hart inszeniert.
Und erst diese großen Erwartungen an diese Adventstage.
Da soll endlich mal alles was sowieso passt unpassend gemacht werden und auch noch glitzern und leuchten und bimmeln.


Wie schön es für mich zu beobachten ist, dass dieser himmlische Wahnsinn von den jungen, nachwachsenden Menschen einfach neu entworfen, überarbeitet, transform- oder schlicht ignoriert wird.
Viele junge Menschen feiern Weihnachten.
Nämlich einfach gar nicht.
Also jedenfalls die ganzen Atheisten*innen die ich so kenne oder kontakte tun dies nicht oder wollen es in Zukunft nicht mehr tun.
Ich hänge da in meinen Mustern fest.
Die erlauben mir wohl meinen Unmut zu verbalisieren, lassen jedoch Nägel mit Köpfen nicht zu. Blöd. Is aber nunmal so.
Weihnachten kann eine ziemliche Zwangsjacke sein.
Ich hab sogar schon einmal von einem Paar gehört, die zusammen sehr unglücklich zu sein scheinen.
Da wurde über Trennung nachgedacht.
Da haben die vier apokalyptischen Reiter einer Ehe vor langer Zeit ihr Lager errichtet.
Und stillschweigend gab es die Gedanken, dass man doch erst einmal noch das Weihnachtsfest abwartet ehe die Pferde mit einem durchgehen können.
Weil.
Weihnachten trennt man sich doch nicht.
Hinterher ist immer besser. Hinterher.
Ganz nach dem Motto ; Wenn Du durch die Hölle gehst - bleib stehen und mach die Augen weit zu, dann verbrennst du auch nicht.
Alternativ heißt es laut Winston Churchill "Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh einfach weiter."
Naja.
Wir Menschen sind ja sehr auf Funktionalität getrimmt.
Was nicht passt - wird passend gemacht und für alles andere gibt´s Therapien oder Selbsthilfeliteratur.

Meine Prophezeiung ist, dass es Weihnachten, so wie ich es kennen lernte, in zwanzig, dreißig Jahren nicht mehr geben wird.
Ebenso dürfte es sich mit der Ehe oder überhaupt familienähnlichen Konstrukten verhalten.

Ich müsste mich mal umhören, wie die Jugend sich ein für sie passendes Weihnachten vorstellt.
Wie sie sich Paarbeziehung vorstellt, davon habe ich schon Kenntnis erlangt und bin hocherfreut über diese vorsintflutliche Einstellung die selbstverständliche Freiheit zu leben.
Weihnachten  nimmt man vielleicht die freien Tage noch mit, insofern es noch Branchen gibt, die an diesen Tagen die Hände sinken lassen.
Behörden und Co werden eh digitalisiert sein, sodass sie das ganze Jahr über ohne Personal auskommen.
Also die Finanzdienstleistungs-, Gesundheitskassen-und Sozialwesen-, Immobilien-, Transport-und Handelsbranche und bestimmt noch viel viel mehr Branchen fallen, wenn ich dem Digitalisierungsindex Glauben schenken darf, weg und werden durch Computer sowie hocheffiziente Technik ersetzt.
Geschäfte liefern per Klickbestellung nachhause, sodass es lediglich Lager, jedoch keine Geschäfte mehr geben muss, in denen Menschen an Kassen sitzen, die dann den ganzen Tag das ohrenfeindliche Piep der Strichcodeleser am Band hören und in schlecht gelaunte, leere Gesichter blicken.
Die so bestellten Waren werden von Maschinen und Robotern in programmierte autonom fahrende Fahrzeuge verladen und liefern bis vor die Haustür ab.
In dem Film "Prometheus -dunke Zeichen", da gab es einen Diagnostik-und Operationsroboter, der alles autark machte.
Anamnese, Diagnostik, Anästhesie, Desinfektion und Operation, Wundverschluss und Verband sowie Ausschleusung und Schlussdesinfektion.
Wow wow wow!
Ich bin immer noch schwer beeindruckt über diese geniale Gerätschaft.
Und kann die Zukunft eigentlich kaum noch abwarten.
Auch käme keiner der mir bekannten jungen Menschen auf die schwachsinnige Idee einen geköpften Baum zu schmücken, nur um ihm beim Sterben zuzusehen und da herum dann ein Fest zu veranstalten, Massen an Lebensmitteln zu verschlingen und hunderte an Euros für überflüssige Geschenke herauszuballern, für die man sich wochenlang die Hacken rundlief.

Ich mag Weihnachten nicht so richtig.
Ein geneigter Leser wird das erkennen können.
Ich mag diese ganzen Krusten der Vergangenheit nicht.
Diese Enge die sich angeblich wie Weite anfühlen soll.
Da ich nicht gläubig im christlichen Sinne bin, halte diesen ganzen Zirkus um das Ende eines Jahres herum für sehr überflüssig und fragwürdig.
Auch dieses Affentheater um Silvester herum.
Warum heißt das eigentlich Silvester?
Was ist das für ein Wort?
Achso....irgendwann Annoknips hieß mal ein Tagesheiliger Papst Silvester der Erste und am einunddreißigsten Dezember segnete der das Zeitliche.
Und was ist nun wieder ein Tagesheiliger?
Oh man! Was für ein Tand eh!
Ein Tagesheiliger ist jemand, dessen Gedächtnis der Kirche bewahrt werden soll, da dieser, der großen Allgemeinheit, meiner Vermutung nach Unbekannte, als leuchtendes Vorbild den Weg weisen soll.
Na herzlichen Glückwunsch.
Ich höre mich mal um -  hier im stockkatholischen Ostwestfalen -ob irgendjemand der ansässigen Schäfchen Papst Silvester den Ersten kennt - zumindest mal vom Namen her ir-gend-was dazu sagen kann.
Also ich, ich schreib da mal kurz was zu - um diesem Stumpfsinn einen Inhalt zu geben.
Papst Silvester der Erste soll, den Legenden nach, den römischen kranken Kaiser Konstantin den Großen von Lepra geheilt und ihn getauft haben.
Ja! Weißte auch bescheid! In domini stupor!
Silvester bedeutet "der Waldmann". Des is der Schutzheilige der Haustiere.
Deshalb ballert auch die halbe Welt am Tag dieses Tagesheiligen Silvesters die Haustiere in die letzte vermeintlich sichere Ecke?!
Und dieses Jahr mussten dreißig!!!Schimpansen sterben, weil irgendwelche Mütter und Töchter meinten, sie könnten sich, weil ja schließlich Silvester is, Wünsche erfüllen lassen, indem sie eine nach unten offene Papiertüte mittels Brandbeschleuniger in den Äther schicken.
Wie bescheuert muss man eigentlich sein!
Ich hoffe doch der Merksatz: Dummheit schützt vor Strafe NICHT! - bekommt hier nochmals judikativen Ausdruck!

Alles ein unnützer Brei aus Buchstaben und Zahlen.
Sag ich´s doch wie´s ist.
Das ist ein Datumswechsel.
So wie jeder Tag ein neues Datum hat und jeden Tag ein neues Jahr, mit einem neuen Datum beginnt, ohne unnütz Dreck und Krach zu produzieren.
Diesen ganzen Driss mit Advent , Nikolaus, Weihnachten, Weihnachtsbaum, Christkind, Weihnachtsmann, stille und heilige Nacht, Silvester und drei Königen haben sich Menschen ausgedacht.


Ach was reg ich mich schon wieder auf!
Ich hab Ganzjahresbereifung.

Es bleibt zu hoffen,dass das alles irgendwann mal revolutioniert wird.
Auch dass noch viel mehr Städte und Länder nachziehen und ein allgemeines Böllerverbot aussprechen.
Ich weiß nicht mal, ob an dem ganzen Pyrogedöns ne Lobby dranhängt.
Wenn das Böllerverbot erstmal national durch ist, fällt über kurz oder lang auch niemandem mehr ein zu googeln was es mit dem Begriff Silvester auf sich hat.
Persönlich kenne ich wirklich niemanden, der Silvester feiert. So wie das früher mal praktiziert wurde. Eine wohltuende Fortentwicklung.
Deutschland ist übrigens Spitzenreiter was die Umsätze an Pyrotechnik für den Privatgebrauch angeht.
Erst vor ganz Kurzem hatte ich noch eine pikante Debatte, mit einem der meinte mir erklären zu müssen, dass es den Deutschen nur so gut ginge, weil man denen das ja auch so einredet durch die Medien.
Drehste durch, wenn de Ohren hast, die empfangen können und ein Hirn das versucht zu verstehen.
Nachdem er fertig geseiert hatte, fragte ich den, ob er außer Parolen vielleicht noch n Lösungsansatz beisteuern könnte.
Schimpfen und Plappern ist so einfach.
Ja! Hatte er! Man müsse einfach den Amerikanern nur alles wieder wegnehmen! Und gleichzeitig alles so machen wie die Amerikaner - mit den Ausländern und so!Dann! Ja dann! Aber das dürfe man ja nicht sagen!
Warum tut es diese Person dann? In mein Gesicht rein!
Kaufen die verarmten Deutschen etwa deswegen diesen ganzen Schwarzpulvermüll?
Ich überlegte, während ich seinen salvenden Mund beobachtete, was ich wohl das nächste Mal schönes unternehmen werde, wenn dieser Freund meines Freundes wieder besucht werden will.
Während dieser Freund meines Freundes in mein Gesicht sprach, aß er den Inhalt einer großen, keiner kleinen, Dönerbox.

So.
Und nun sind diese ganzen bedeutungsschwangeren Tage vorbei.
Und ich dachte - Puh - endlich!
Prost!
Darauf, dass endlich wieder Ruhe und Normalität einkehrt.
Es gibt Pustekuchen statt Friedefreudeeierkuchen.
Nun hoffe ich auf die Tage, wo auch die Nachwehen dieser hektischen Tage ganz versiegen.
Das alles hat entfernt dann doch etwas mit dem zu tun weshalb Weihnachten überhaupt gefeiert wird.
Es ist wie eine Geburt.
Mit allem drum und dran und mit Komplikationen und der Erschöpfung hinterher und überhaupt.

Nä!
Wenn schon Vorsatz für´s neue Jahr dann ↯
nächstes Jahr tun wir das, was wir dieses schon tun wollten aber nicht taten, weil wir wieder völlig naiv und musterbehaftet in diese Niederkunft gegangen sind.
Nächstes Jahr haun wir einfach ab, atmen ruhig und tief Frischluft durch uns durch und kommen erst wieder, wenn dieser ganze künstliche Mist vorbei ist.
Nächstes Jahr haun wir Weihnachten dahin, wo´s hingehört. In den Sack!
Darauf lass ich Einen, an diesem Tag.

Sturzprophylaxe

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